Vom Not-Treffen zur gelungenen Veranstaltung – Typgruppentreffen Opel Rekord C und Commodore A in Stolberg, Monschau, Eschweiler und Vogelsang
Was macht man, wenn ein Typgruppentreffen auszufallen droht? – Man fragt einfach den befreundeten „Mr. Typgruppentreffen“ der ALT-OPEL IG – also Rainer Lauter – um Hilfe, die er auch sofort zusagte.
Mit seiner Heimat Aachen und der schönen Eifel standen attraktive Ziele zur Verfügung.
Zudem kann Rainer immer auf seine Cousine Marianne und ihren Freund Rolf bauen.
Im Team halfen dann auch der Typreferent Bernd Radau (aus Baesweiler bei Aachen) sowie Petra und Udo Feck mit.








Startpunkt war am Freitag, den 25. Juli, das Hotel Vichter Landhaus in Stolberg bei Aachen.
25 Rekord C- und Commodore A Fahrzeuge kamen aus der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und aus Deutschland.
Erster Programmpunkt war am Nachmittag der Besuch vom Zinkhütter Hof, einem Museum für Industrie- und Wirtschaftsgeschichte der Region. Dauerausstellungen erklären die Gewinnung und Verarbeitung von Zink und Messing, die Herstellung von Nadeln und die lange Geschichte des Fahrzeugbaus. 1896 begann ein Nadel-Hersteller mit der Produktion von Speichen, Nippeln und Kugeln. Ab 1897 baute Cudell & Co. zunächst Motoren und Fahrzeugteile, später auch Fahrzeuge. Mit Cudell, Fafnir und Mannesmann-Mulag hatte die Region bis zur Weltwirtschaftskrise gleich drei bedeutende Autobauer, die weltweit exportierten.
Am Samstag ging es weiter mit einem Ausflug durch die Rur-Eifel mit dem Ziel Monschau, natürlich mit dem in der Schweiz von Pirmin und Claudia erprobten Degener-System (der jeweils 2. Opel bleibt an kritischen Punkten stehen, wartet auf den Besenwagen und reiht sich vor diesem wieder ein).
Hinter Mulartshütte, wenige Kilometer vom Hotel entfernt, steigt die Straße stark an. Hier beginnt die Eifel, ein geologisch hochinteressantes Mittelgebirge. Vor Jahrmillionen waren hier mehr als 300 Vulkane tätig, noch heute zeugen 75 Maare (Krater) von dieser Vergangenheit.
Die Ausfahrt führte durch die Rur-Eifel, einem touristisch interessanten Teilgebiet, mit einem Nationalpark, Talsperren und sehenswerten Orten, wie die typischen Eifeldörfer Dedenborn oder Hammer, die ihren Fachwerk-Charme bewahrt haben.
Monschau ist der Inbegriff des romantischen Fachwerkstädtchens, hier fühlt man sich in vergangene Zeiten zurückversetzt. Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die Burg und der kleine Ort wurden mehrfach erobert und zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg blieben Monschau und das Umland aber weitgehend verschont. Fernab von Kriegswirren und Durchgangsstraßen begann der wirtschaftliche Aufstieg zu einer der bedeutendsten Tuchmacherstädte des Rheinlandes. Aufgrund ihrer hervorragenden Qualität waren die Monschauer Tuch weltberühmt.
Der vollständig erhaltene Stadtkern ist heute noch geprägt von Fachwerk- und prachtvollen Bürgerhäusern wie dem „Haus Troistorff“ oder dem „Roten Haus“.
Nach drei Stunden Flanieren, Einkaufen und/oder Genießen wurden die Oldtimer über Simmerath, Stolberg und Eschweiler zurück zum gemeinsamen Abendessen gefahren.
In Eschweiler gab es noch eine gelungene Unterbrechung: Im ALT-OPEL-freundlichen Autohaus Westphal wurde die Gruppe freudig erwartet und dann, nach den üblichen Fachgesprächen und Fotos, mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.
Die ehemalige Ordensburg Vogelsang war einst für die Selbstdarstellung der Nationalsozialisten geplant. Nach dem Krieg diente das Gelände zunächst als Truppenübungsplatz. Heute ist Vogelsang (bei Schleiden) vielfältiger Ausstellungs-, Natur- und Bildungsort. An diesem geschichtsträchtigen Ort befindet sich das „Degener Opel-Museum“ (DOM) im Aufbau.





Die Familie Degener, seit 1933 Opel-Partner im Münsterland, hat über Jahrzehnte die größte private Opel-Sammlung zusammengetragen. Davon sind inzwischen circa 230 Opel-Modelle in den ehemaligen Werkstätten und dem Fahrzeughof der belgischen Armee untergebracht. Der Sonntag stand also ganz im Zeichen vom DOM, diesem derzeit beliebtesten ALT-OPEL Treffpunkt. Herr Josef Degener, Herr Engel und Herr Hörnchen zeigten uns in einer mehrstündigen Führung zahlreiche Exponate des sehenswerten Museums.
Am Rande wurde erwähnt, dass die notwendige behördliche Genehmigung inklusive der Öffnung für die Allgemeinheit für das nächste Frühjahr geplant ist.
2026 geht es natürlich weiter – 60 Jahre Opel Rekord C – werden von Stephan Kienzler in Deißlingen (bei Villingen-Schwenningen) ausgerichtet.
Text: Karl-Heinz Hahne
Bilder: Alt-Opel Typgruppe