Omega A/B und Senator B Typgruppentreffen 2021 in Stolberg (Aachen)

Typen | Typgruppen | Omega A/B und Senator B Typgruppentreffen 2021 in Stolberg (Aachen)

Omega A/B und Senator B Typgruppentreffen in Stolberg (Aachen)

Zur Zeit haben unsere Treffen ja einen noch höheren Wert als ohnehin schon. Die Freude, die vielen lieben Menschen endlich mal wiedersehen zu können, war also besonders groß. Und Rainer Lauter hat hervorragend dafür gesorgt, dass das Typgruppentreffen Omega A/B und Senator B vom 9. bis 11. Juli 2021 auch wirklich stattfinden konnte! Brillant organisiert und durchgeführt. Vielen herzlichen Dank für ein wunderbares Treffen in der Eifel an Rainer und seine Helfer!

Freitag:

Ich bin sehr dankbar dafür, in den Genuss gekommen zu sein, dass sich Frank Uehlin (*3814) und Uschi Senn aus Schopfheim bereiterklärt haben, mich in Villingen-Schwenningen abzuholen, immerhin sind das schon mal knapp 100 km Umweg.

Das Ziel war, sich mit Maurice Troube (*5251) aus Straßburg bei Tom Glinski (*1963) in Pfeffelbach zu treffen, um mit drei Senators in Richtung Aachen zu steuern.

Als wir am Vichter Landhaus in Stolberg ankamen, waren gefühlt schon alle anderen da und hatten sich großflächig auf der Restaurant-Terrasse verteilt. Schon wie wir begrüßt wurden, war eine Wucht! Allseits Riesenfreude!

Das Team des Hotels hat flugs noch einen Tisch für uns gerichtet, damit wir auch noch eben schnell speisen konnten. Fast wie bei den Blues Brothers.

Als die Spätburgunder-Empfehlung von Martin von Schade (*4826) mich doch tatsächlich von meinem Standardgetränk „Johannisbeer-Nektar mit Eis“ wegbrachte, wurde es so richtig gemütlich. Die derart feine Nase dieses wahrlich himmlischen Rebentropfens war ein überwältigender Genuss… Und so wurden die Gespräche äußerst unterhaltsam.

Samstag:

Nach kurzer Besprechung und der Verteilung des Straßenbuches startete die Ausfahrt so gut wie pünktlich um 10:00 Uhr.

Uns erwartete viel kurviges Bergauf und -ab – so wie man es mag, damit man die Schlange genießen kann – durch die wunderschöne Gegend der Eifel mit soo vielen strahlend grünen Laub(!)- Bäumen. Hohe Felsen, tiefe Täler mit dem idyllisch eingebetteten Rursee. Eine Pracht! Wo man hinsah, sah man Gegend!

Das erste Ziel war der Luftkurort Monschau. Dieses märchenhafte Örtchen ist aber nicht nur für die Atmung eine Kur, sondern auch für die Augen. Durchzogen von dem rauschenden Flüsslein Rur, woher die „Rureifel“ auch ihren Namen hat, beeindruckende Fachwerk- und Bruchsteinbauten und… ein Modellbau-Laden, den zu besuchen für den einen oder anderen kaum zu erwarten war und der auch so manches Souvenir für Alt-OPEL-Liebhaber feilbot.

Ruckzuck war die Verweildauer in Monschau vorüber und es ging zum zweiten Etappenziel nach Eschweiler zum OPEL-Autohaus Westphal, wo wir von kraftfahrzeugtechnischem Kulturgut in Gestalt zweier Monza und einem GT begrüßt wurden und wir zum Kaffeekränzchen geladen waren. Das Westphal-Team versorgte uns vorzüglich mit Getränken und Süßspeisen. Auch hier konnte man sich mit Omega und Senator-Souvenirs im Maßstab 1:87 eindecken.

Um sich noch etwas zu entspannen und frisch zu machen, machten wir uns recht zeitig wieder auf den Weg zum Hotel. Schön übers Land, um die Gegend noch etwas zu genießen…

Da kamen dann so Kommentare wie „hier muss irgendwo die Polizeiwache von Hengasch sein“.

Plötzlich verlautbart unser Fahrer Tom: „Mein Auto brennt!“ korrigiert sich aber im darauffolgenden Atemzug, als die olfaktorische Wahrnehmung gleichzeitig „Fischgeruch“ meldet: „Nee, es dampft!“. Passend dazu wies die Kühlmittelstandanzeige auf niedriges Niveau hin, was mit sehr hohem Niveau der Motortemperatur durch die andere Kontrollleuchte visualisiert wurde.

Ebenfalls äußerst passend kam da just in dem Moment eine geräumige Bushaltestelle des Weges und wir konnten direkt anhalten. Filmreif war das Öffnen der Motorhaube, denn nun entfaltete sich eine alles umhüllende Dampfwolke.

Dampf- und Fischwolke verzogen sich weitestgehend und übrig blieb ein relativ konstantes Zischen… Ein wahres Potpourri an Reizen für alle Sinne. Auch dem 7.

Irgendwie schon komisch, dass wir drei (Tom, Martin und ich) erst mal nur leicht konsterniert und handlungsunfähig dem Zischen zuhörten und -sahen.

Als wir dann die halbe Welt schlau gemacht hatten, war die Handlungsfähigkeit zumindest bei Tom wiederhergestellt und er verwandelte sich kurzerhand in MacGyver. Glücklicherweise hat sich der Schlauch nur knapp nach dem Thermostatgehäusestutzen nicht mehr seiner eigentlichen Aufgabe gewidmet. Schnell die inkontinente Stelle chirurgisch entfernt, aufgesteckt und festgeschellt.

Nun… Kühlflüssigkeit…? Frank war zwar einer der schlau gemachten und unterwegs mit ordentlich Wasserreserven, aber unsere Standortschilderung war sehr dürftig…

Aber anrainend an die Bushaltestelle war der Zugang zu einem Gut, wo Tom mal eben klingelte. Geöffnet hat ihm eine Art Tarzan, der ihm bereitwillig eine gefüllte Gießkanne überreichte.

Wir standen bestimmt eine Stunde an der Senator-Haltestelle. Als doch tatsächlich zwei Wagen mit Nordfriesländischem Kennzeichen anhielten, als die Fahrer die beträchtliche Pfütze unter dem Senator mit geöffneter Haube sahen. Selbst wohl dabei, einen neu erstandenen Wagen zu überführen. Aber da MacGyver schon sehr fleißig war, brauchten wir – sehr dankbar allerdings – ihre Hilfsbereitschaft nicht in Anspruch zu nehmen.

So! Probelauf… Ein anfängliches Zischen verflüchtigte sich… alles soweit dicht… aufsitzen! Es stellte sich heraus, dass es doch noch etwa 10 km bis zum Hotel waren, was sich auch als „Entlüftungsfahrt“ bestens eignete. Einmal noch kurz im roten Bereich der Kontrollleuchte, Verbindungsstelle nochmals kontrolliert… alles trocken.

Hotel erreicht, Fahrer lebt sowie die weiteren Insassen und der Senator auch. Darauf erst mal ein Gläschen Sekt! Und dann kam Frank auch schon wieder zurück. Mit Wassereimer (gefüllt) und Trichter aus der Restaurantküche.

Alsbald wurde dann auch schon der gesellige Abend eingeläutet. Diesmal leider nicht auf der Terrasse, weil Regen angesagt war.

Was uns neben den üblichen Plaudereien erwartete, war überwältigend. Nicht nur die Speisen waren klassisch erstklassig. Es muss hier außerordentlich lobend erwähnt sein, welch ein spitzen Restaurant-Team uns im Vichter Landhaus versorgte! Derart freundlich und aufmerksam jonglierte das Team die vollen Tabletts durch die ebenso voll besetzten Tischreihen!

Bei der riesigen Masse an Gästen (nicht nur die Alt-OPEL-IG) war das mehr als eine Meisterleistung dieses Super-Teams und man kann nachvollziehen, dass mangels Kommunikation auch mal etwas schiefgehen darf.

Nachdem Martin von Schade für die weiteste Anreise aus Rostock geehrt wurde, stellte Rainer zu guter Letzt und traditionsgemäß die Frage in den Raum, wer denn das nächste Treffen veranstalten möge? Familie Dammeier aus Celle erklärt sich durchaus bereit dazu, muss aber noch ein paar Kleinigkeiten abklären, sodass es bis dato noch keine feste Zusage gibt.

Sonntag:

Beim Frühstück ging es glatt wieder weiter mit der außergewöhnlichen Aufmerksamkeit der Belegschaft. „Ein Espresso, wie gestern? … Sehr gerne“

Für manchen Teilnehmer war der Beginn des „Abschlussprogramms“ um 8:45 Uhr dann doch wohl zu „nachtschlafender Zeit“.

Auch einige der rund 60 Teilnehmer mit 37 Fahrzeugen verabschiedeten sich bereits wegen ihrer langen Anreise.

Weitgehend pünktlich rief Rainer zur Abfahrt nach Aachen zum Tivoli. Dort durften wir uns auf dem Parkplatz fotowirksam aufstellen und dem Start der Oldtimer-Rallye beiwohnen.

Ein würdiger Abschluss für dieses sehr gelunge Treffen. Ein Treffen, von dem wir wieder sehr lange zehren können. Vielen herzlichen Dank nochmals an Rainer und seine Helfer für die Mühen, die Ihr für uns auf Euch genommen habt!

Insgesamt waren unter den vielen Omega B, acht Omega A (davon ein Bestatter!) und acht Senator B dabei, plus ein Kadett B Rallye als Security-Auto. Eine für wahr beträchtliche Teilnehmerzahl.

Nun nahmen wir „Schwarzwälder“ und Maurice (irgendwie schon auch „Schwarzwälder“) ebenfalls Abschied und die Rückfahrt auf uns. Leider konnten wir nicht mit Tom zusammen zurückfahren. Bei Mannheim zweigte Maurice dann ab Richtung Frankreich. Wir sind alle wieder gut nach Hause gekommen, Dankeschön Frank und Uschi. Auch Tom hatte keinen Zwangsstop mehr auf der Heimfahrt.

Nur drei Tage später wurden weite Landstriche, wo wir diese schönen Stunden verleben durften und durch die wunderschöne Gegend gefahren sind, von dieser verheerenden Hochwasserflut heimgesucht. Fotos vom Vichter Landhaus, vom überfluteten Parkplatz und vom verschlammten Gastraum, wo wir am Samstag noch zusammensaßen oder der herausgerissenen Tür, durch die wir immer gingen, um uns dem Rauchen zu widmen, machten plötzlich die Runde.

… das allein treibt einem einige, regelrecht schmerzhafte, Gänsehautschauer über den Rücken… mindestens.

Um unsere Anteilnahme zu bekunden, wurde sofort eine spontane Spendenaktion speziell für das Vichter Landhaus vorgeschlagen. Mich hat besonders bewegt, dass sich dieser Gedanke quasi unausgesprochen in der Typgruppe innerhalb nur weniger Stunden kreuz und quer durch Deutschland verbreitet haben muss. Ich wünsche dem Hotel-Team, dass diesem Aufruf viele der Teilnehmer des Treffens folgen konnten.

Das ist natürlich trotzdem nicht zu vergleichen mit den unzähligen, viel extremeren Zerstörungen im Umland, wodurch sehr viele Menschen den Verlust ihrer Lieben und ihrer gesamten Existenz zu verkraften haben. Es trifft einen besonders, wenn man kurz vorher noch an diesen Orten war.

Text: Stephan Kienzler *4402

Fotos: Rainer Lauter *2582, Tom Glinski *1963, Claudia und Roland Guttropf *4950

Suche

Hier können Sie die gesamte Webseite durchsuchen: