Ein Wiedersehen unter Freunden 2026
Ein Treffen mit Opel Großwagen im Jahr 2025 anzukündigen, wohnt auf den ersten Blick ein gewisser Anachronismus inne. Warum? Dem aufmerksamen Beobachter der aktuellen Entwicklung der deutschen Automobilindustrie im Allgemeinen, wie auch unserer Marke Opel im Speziellen werden die tiefgreifendsten Umbrüche oder deren nicht minder alarmierenden Ankündigungen nicht entgangen sein: Stetiger Stellenabbau, Verlagerung von Know-how, Entwicklung und Produktion aus Deutschland – bei gleichzeitig gebetsmühlenartigem Beschwören der Elektromobilität als heilbringender „Game-Changer“. Konkret auf Opel Rüsselsheim bezogen: Die großzügige Veräußerung von Werksgelände, der Rückbau des Entwicklungszentrums ITEZ, dem Herz von „German Engineering“, und der konsequenten Reduzierung von Facharbeiterplätzen sowie der Zerstückelung in sog. Vertriebsgesellschaften nimmt unablässig seinen Lauf!
Dass diese Entwicklung wenig Raum für Zuversicht in diesen bewegten Zeiten bietet, liegt auf der Hand. Abwartend zu bewerten bleiben deshalb die derzeitigen Äußerungen des neuen Stellantis-CEO John Elkann, dass es kurzsichtig sei, „sich auf neue emissionsfreie Autos für morgen zu konzentrieren“. Ein verklausuliertes Eingeständnis einer gescheiterten Strategie (ausschließlich auf E-Mobilität zu setzen) oder gar eine angedeutete automobile Kertwende? Nicht wenige Marktbeobachter merken schon länger an, Stellantis und damit Opel habe zu sehr auf (die politisch-ideologisch gewollte) Elektromobilität gesetzt, ohne dabei Spitzenprodukte hervorgebraucht zu haben. – Nun ja: Den letzten zaghaften Versuchen in Rüsselsheim, zumindest wieder in der oberen Mittelklasse dauerhaft Fuß zu fassen, wurde mit dem neuen französischen Besitzer alsbald ein jähes Ende gesetzt: Der Insignia B ist längst Geschichte, potente Motorisierungen über vier Zylinder hinaus erhielt er nur jenseits der EU – d.h. abseits von gängelnden „Umwelt“-Vorgaben.



Wie anders stellten sich da doch die Positionierung am Markt und die wirtschaftliche Rahmenbedingungen Anfang der Siebzigerjahre dar: Opel Rüsselsheim konnte selbstredend liefern mit hoch-attraktiven Produkten für jedermann und in nahezu jedem Automobilsegment! Selbstverständlich auch in der Großwagen-Klasse, wo man bereits vor dem Krieg mit Admiral und Kapitän seine Kompetenz hinlänglich unter Beweis gestellt hatte und in der Nachkriegszeit zum Platzhirsch geworden war. Erst Mitte der Sechziger war es der Konkurrenz aus Stuttgart gelungen aufzuschließen, sodass Opel mit der Neuauflage seines Dreigestirns Kapitän, Admiral, Diplomat in Zugzwang geriet.
Diese letzte Großwagen-Reihe aus Rüsselsheimer Produktion soll auch – wie schon vor Jahresfrist in 2024 – im kommenden Jahr wieder im Mittelpunkt einer sechstägigen Ausfahrt stehen: Kapitän, Admiral, Diplomat B – ein Wiedersehen unter Freunden! von Dienstag, 21. Juli 2026 bis Sonntag, 26. Juli 2026. Entsprungen aus den mehrtägigen Treffen zu Produktionsjubiläen von Kapitän, Admiral, Diplomat B sind im Laufe der Zeit vielerlei Freundschaften entstanden, verbunden mit dem Willen, selbstbewusst und gebührend die letzten Oberklasse-Automobile aus Rüsselsheim in den Mittelpunkt zu rücken und ihrer unter dem sicheren Beifall der Zuschauer zu erinnern.
Im Sommer 2026 wird dazu unser Ziel im Herzen von Deutschland liegen, wo neben eindrucksvoller Industriekultur tiefe Spuren deutscher Tradition und Geschichte zu verorten sind: Gemeint ist die Region zwischen den östlichen Ausläufern des Harz mit Quedlinburg, Aschersleben und dem anhaltinischen Dessau. Zu Gast werden wir wiederum in der Villa Westerberge sein, einem um die Jahrhundertwende erbauten Jugendstil-Ensemble – gelegen abseits des städtischen Treibens von Aschersleben. Dieses vorzügliche Hotelambiente mit weitläufiger Parkanlage zur Fahrzeugpräsentation wird für knapp eine Woche nur uns zur Verfügung stehen. Ausfahrten auf neuen Pfaden (Schönebeck an der Elbe, Köthen – Geburtsstadt von Katharina der Großen), ausgiebige Erholung vor Ort und natürlich viel Zeit zum Miteinander werden auch 2026 zentrale Bestandteile des Programmes sein.
Wichtig für den Augenblick ist: Wer Interesse hat und teilnehmen möchte, fordert zeitnah die Unterlagen zur Ausschreibung per Email an. Eile ist durchaus geboten, denn: Die Teilnehmerzahl ist limitiert aufgrund des beschränkten Kontingents von ca. 25 Fahrzeugen. Eine verbindliche Teilnahme ist erst nach Eingang der vollständigen Anmeldeunterlagen sowie des Nenngeldes von € 100,- sichergestellt.
Kapitän, Admiral, Diplomat B – ein Wiedersehen unter Freunden!
(Dienstag, 21. Juli 2026 bis Sonntag, 26. Juli 2026)
Ausschreibung und Anmeldung über
Dominik Seliger *5044
seliger@alt-opel.eu
Alt-Opel-Stammtisch Nördliche Elbe – Westküste