Immer wieder stellt sich die Frage nach der wirtschaftlichen Bedeutung unseres Hobbys.
Hierzu befragt die BBE Automotive in Köln, eine Forschungs- und Beratungsfirma, die sich mit den Belangen der Automobilindustrie befasst, regelmäßig (alle zwei bis drei Jahre) die Eigentümer von Old- und Youngtimern.
Die Teilnahme an dieser Marktforschung wird von zahlreichen Firmen aus der Branche mit hochwertigen Produkten unterstützt, die die teilnehmenden Fahrerinnen und Fahrer alter Autos als Belohnung für das Ausfüllen eines
umfangreichen Fragebogens im Internet gewinnen können.
Alle relevanten Organisationen und Verbände, so auch der DEUVET, ADAC etc., unterstützen diese Aktion. Selbstverständlich bewerben auch wir dies über unsere Homepage und unsere sozialen Medien.
Wollen wir mit unserem Hobby wahrgenommen werden, einerseits hinsichtlich wirtschaftlicher Relevanz, andererseits bezüglich der Abschätzung von geringen Umweltbeeinträchtigungen, so sind ausschließlich „harte“ und belastbare Fakten geeignet, in unserem Sinne zu argumentieren.
Unzählige Firmen verdienen ihr Geld mit dem Verkauf von Klassikern, der Reparatur, der Wartung, der Pflege und der Bereitstellung von Ersatzteilen. Darüber hinaus sind inzwischen auch der Tourismus und natürlich die Einbeziehung der Gastronomie im Rahmen von Oldtimerveranstaltungen fest etabliert.
Diese Aufzählung ist natürlich nicht vollständig – sie lässt sich beliebig fortsetzen.
Demgegenüber liegen jährliche Kilometerleistung sowie Schadstoff- und Lärmemissionen, die sich aus dem Betrieb unserer Schätzchen ergeben, im Promillebereich (gemessen am gesamten PKW-Bestand).
Hoffen wir also, dass diese Marktforschung helfen kann, einen Beitrag zu leisten für die Versachlichung des Themas Oldtimer.
Dabei wird gerade unser Hobby erheblich durch Emotionen geprägt.
Wir kennen wohl alle das Gefühl, einen Oldtimer nach umfassender Reparatur, Restaurierung oder gar Motor-Revision das erste Mal zu „neuem Leben zu erwecken“ – oder eben einen Rückschlag, ein Missgeschick hierbei erleben zu müssen.
Nicht anders geht es übrigens unseren Freunden, deren Herz z. B. für eine bestimmte Fußballmannschaft schlägt. Selbst der Fahrer eines klassischen Opel ist manchmal frustriert – genauso wie der Fan des FC Bayern München.
Freuen wir uns an der Vielfalt, die uns unser Hobby bietet, und versuchen, einen Beitrag zu leisten, dies
auch in vielen Jahren noch zu genießen. Auch dies ergab die letzte BBE-Oldtimerstudie aus dem Jahr
2023: Oldtimerfahrer sind normalerweise keine Millionäre. Uns war das sowieso klar …
Ihr und Euer Heiner Schnorrenberg
Mitglied des Vorstandes der Alt-Opel IG von 1972 e.V