Calibra-Treffen sind ja mittlerweile rar geworden. Ich selbst fahre nun seit 30 Jahren ununterbrochen Calibra – ein Jubiläum, das ein guter Anlass war, ein kleines Saisonabschlusstreffen mit ein paar Calibra-Freunden aus der Umgebung zu organisieren. Treffpunkt war natürlich der Calibra-Stall am Erhard-Schnell-Platz.
Geplant war neben dem gemütlichen Beisammensein auch eine kleine Ausfahrt über rund 60 Kilometer unter dem Motto „Burgen und Schlösser“.

Am Sonntag um 10 Uhr trafen wir uns bei perfektem Wetter – und schon bald war klar: Das wird ein richtig schöner Tag unter Gleichgesinnten. Rund 30 Calibra-Enthusiasten mit 15 wunderschönen Fahrzeugen waren gekommen. Wie es sich für ein echtes Youngtimer-Treffen gehört, blieb auch der Schraubenschlüssel nicht unbenutzt: Ein kleiner Workshop wegen Spritverlust war schnell erledigt, sodass auch Nicole wieder mitfahren konnte.

Gegen 11 Uhr ging es los – nicht ohne die erste Panne: Eine Sportsitzkonsole verabschiedete sich just beim Start, sodass kurz angehalten werden musste, weil Leo plötzlich nicht mehr an die Pedale kam. Danach führte uns die Strecke über Nettlingen, wo wir spontan über den engen Schlosshof des Geburtsschlosses von Friedrich von Cramm fuhren – ein erster kleiner Test, ob alle ihren Calibra im Griff haben.

Erster Halt: Burgruine Lichtenberg

Eigentlich ist die Anlage zu dieser Jahreszeit bereits geschlossen, doch wir bekamen trotzdem eine exklusive Führung. Besonders beeindruckend waren der 57 Meter tiefe Brunnen, die mittelalterliche „Heizung“, der Rittersaal und natürlich der Aufstieg auf den Bergfried mit herrlichem Rundumblick bis zum Brocken (42 km) sowie ins Salzgitter- und Hildesheimer Land.
Ein großes Dankeschön an Kirsten Bruns vom Förderverein, die uns dieses Erlebnis ermöglicht hat!
Es ging entspannt weiter im Calibra-Korso und das Gut und Schloss Oelber sahen wir in langsamer Vorbeifahrt im gleichnamigen Ort.

Zweiter Halt: Burgruine Wohldenberg

Hier erwartete uns die nächste Herausforderung: Nicoles extrem tiefer Calibra verlor an einer Bodenwelle beinahe die Heckschürze. Auf dem Parkplatz wurde sie jedoch fachgerecht mit Teilen aus der mitgeführten Schraubensammlung wieder befestigt.
Einige nutzten die Gelegenheit, den 134 Stufen hohen Burgfried zu erklimmen und die Aussicht zu genießen. Andere kümmerten sich um die frei laufenden Tiere – Esel, Hühner und sogar einen Pfau – oder besichtigten die kleine Kirche.

Dritter Halt: Schloss Söder

Nach einer landschaftlich reizvollen Strecke vorbei an Schloss und Gut Henneckenrode erreichten wir nach einer schönen Serpentinen-Strecke dann Schloss Söder – ein prachtvolles Barockschloss und tolles Fotomotiv. Da das Gelände privat ist, nutzten wir kurzerhand die Straße davor als Fotospot.

Weiter ging es vorbei an Schloss Derneburg mit seinem Kunstmuseum sowie an den ehemaligen Fischerhäusern und dem Brennereigut Astenbeck. Eigentlich sollten alle an der „Semper-Opel“ rechts nach Dingelbe abbiegen – doch die letzten drei Calis verpassten die Abzweigung. Dank Yalcin, der sie als Schlussfahrzeug wieder „einfing“, fanden schließlich alle wieder zusammen.
An der Wöhler Talbrücke legten wir eine kurze Pause ein, bevor wir nach Absprache weiter nach Wöhle fuhren. Dort war noch ein kleines Abschlussvideo geplant, bevor es gegen 15 Uhr zurück zum Hof ging.

Gemütlicher Ausklang

Zurück am Erhard-Schnell-Platz wurde sofort der Grill angefeuert: Würstchen, Steaks, Currywurstsuppe, Salate, Kuchen und Kaffee – dazu Freigetränke und Sonnenschein. Perfekte Bedingungen für entspannte Gespräche, Fachsimpeleien und natürlich zum Bestaunen der schönen Calibras.

Ich öffnete noch den Merchandise-Shop mit bekannten und neuen Artikeln – die Resonanz war großartig! Als kleines Dankeschön erhielt jeder teilnehmende Calibra-Besitzer einen Edelstahl-Flaschenöffner mit Calibra-Gravur.

Am Ende des Tages waren alle glücklich – es war ein wunderbarer Saisonabschluss mit tollen Menschen, schönen Autos und bester Stimmung.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, insbesondere an Sandra, die mir trotz gebrochenem Arm so viel abgenommen hat – nicht nur das Wenden der Würstchen! Auch das Überraschungsgeschenk der Gäste hat mich sehr gefreut.

Ob es eine Wiederholung geben wird? Wir werden sehen.

Markus Henze  *398

Suche

Hier können Sie die gesamte Webseite durchsuchen: