18. ALT-OPEL Typgruppentreffen Olympia Rekord ´53-´57 – 27.-29. August 2021 in Meinerzhagen-Valbert

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Typgruppentreffen Olympia Rekord ´53-´57

Der Opel Olympia Rekord zählt zu den Wirtschaftswunder-Autos. In den 1950er Jahren bevölkerte er die Straßen Deutschlands. Handwerker und Familien schätzten ihn auch als Caravan. Auf ihre besondere Art und Weise sind die Fahrzeuge, die bis heute überlebt haben, alle Stars – liebevoll gepflegt und in Schwung gehalten von ihren Besitzerinnen und Besitzern. Die ALT OPEL Interessengemeinschaft von 1972 e. V. hält die Truppe zusammen. Am letzten Augustwochenende kamen rund 30 Fahrerinnen und Fahrer zum 18. Typentreffen im Meinerzhagener Ortsteil Valbert zusammen. Der Lüdenscheider Opel-Fahrer Manfred Dohrmann und Mitglied der Alt Opel IG hatte die dreitägige Veranstaltung mit großer Ausfahrt organisiert.

„Der Zuverlässige“ ist sein zweiter Name, gemeint ist der Opel Rekord, der von 1953 bis 1957 gebaut wurde. Von der sprichwörtlichen Zuverlässigkeit haben die fast 70 Jahre alten Fahrzeuge bis heute nichts verloren. Sie reisten auf eigenen Pneus aus allen Teilen Deutschlands an. Mit dabei war auch Gerald Gärtner, Typenreferent für die Rekord-Baureihe von 1953 bis 1957.

Günter Rademacker aus Himmelpforten im Landkreis Stade reiste mit einem Olympia Caravan an. Der Wagen ist ein Kleinod und war auch für den Hersteller etwas Besonderes. Statt des üblichen Opel-Blitzes verpasste er dem Caravan eine Spange mit Flügel als Erkennungszeichen.

Auch dieses Kleinod aus dem Jahr 1955 absolvierte die ausgedehnte Rundfahrt durch den Süden des Märkischen Kreises ohne Probleme. Vom Basislager im Valberter Landhaus Nordhelle ging‘s zunächst nach Mühlhofe zum Auftanken. Nächste Station war der „Starke Old-& Youngtimer Service von Oliver Starke in Meinerzhagen. Nach der Firmenbesichtigung gönnten sich die Fahrerinnen und Fahrer eine Pause. Gastgeber Oliver Starke verpflegte die Truppe mit Getränken sowie mit Bockwurst und Toast. Anschließend fuhr der Konvoi durch Meinerzhagen Richtung Fürwiggetalsperre und von dort aus am Schmiedemuseum Bremicker Hammer vorbei über die B229 zum Lüdenscheider Traditionsunternehmen Siku (Siku und Wiking) an der Schlittenbacher Straße. Hier standen Führungen durchs Modellautomuseum und ein Quiz, das Manfred Dohrmann ausgeknobelt hatte, auf dem Programm. Während des Aufenthalts stieß auch Britta Sieper-Jäppelt, , Ur-Enkelin des Firmengründers Richard Sieper, zur Gruppe. Die Führungen zogen sich hin, da aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen nur kleine Teams von jeweils acht Personen teilnehmen durften. Die Wartezeit wurde mit leckeren Berliner Ballen und knackigen Äpfeln überbrückt.

Rösser aus Eisen warteten an der nächsten Station, der Märkischen Museums-Eisenbahn im Plettenberger Ortsteil Köbbinghausen, auf die Fahrerinnen und Fahrer. Wolf-Dietrich Kodinger, 2. Vorsitzender des Vereins Märkische Museums-Eisenbahn e. V., führte die Besucher durch den Lokschuppen. Anschließend steuerte die Truppe wieder das Landhaus Nordhelle an. Hier ließen die Opel-Fans den Tag gemütlich ausklingen.

Mit von der Partie war auch Hans-Joachim Goerke mit seinem fast 60 Jahre alten Opel Rekord A. Für den Juristen aus Bad Kreuznach ist der monzarote Wagen mit dem schwarzen Dach mehr als ein Auto. „Er gehört einfach zur Familie“, schmunzelt Hans-Joachim Goerke. Und das ist wörtlich zu nehmen. Sein Onkel Willi Goerke war Erstbesitzer des Rekords. Er kaufte ihn im März 1963. Schon als Dreijähriger war Hans-Joachim Goerke von dem schönen Auto mit den Weißwandreifen fasziniert. Onkel Willi hegte und pflegte das Auto, das 1977 auf Goerkes Vaters überschrieben wurde. Am Tag seiner Führerscheinprüfung ließ der Vater den jungen Hans-Joachim mit dem Wagen zur Tanzstunde fahren. 1984 übernahm er dann selbst den Wagen.

Der Rekord diente als Hochzeitskutsche und schon heute ist klar, dass Goerkes Sohn die Rekord A-Tradition in der Familie weiterführen wird. Damit stünden dann drei Halter im Kfz-Brief, die mit Vornamen Hans-Joachim heißen. Auch für ihn gilt dann der Spruch: „Ob mit oder ohne Schlips, mit ein bisschen Grips fährst Du den richtigen Opel-Blitz.“

Text und Bilder: Wolfgang Teipel

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