Treffen unter Freunden

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Lange war es unklar, wo das diesjährige Jahrestreffen stattfinden würde. Es wurden diverse Orte ins Auge
gefasst und auch Gespräche geführt doch immer wieder zerschlugen sich die Planungen, teils aus lokalpolitischen, teils aus organisatorischen Gründen. Schließlich war mit Marl ein Standort gefunden, der alle Kriterien erfüllte und für den es auch zunächst keine Einwände aus der Stadtverwaltung gab. Arnd Löbbert erklärte sich bereit, dieses Treffen zu organisieren, und wurde dabei von Peter Kühndel und seinem Sohn Raphael unterstützt, die auch schon das Treffen 2022 in Altusried ausgerichtet hatten. Dennoch muss auch hier noch mal erwähnt werden: Die Vorbereitungszeit war, wie auch Peter Kühndel in seinem Beitrag erwähnt, sehr knapp bemessen. Aber der Countdown lief und am 18. Mai war es soweit – und das Wetter spielte mit!

Donnerstag
Von der Bundesstraße abgebogen, hatte man zunächst einen kleinen „Kulturschock“. Zwar hieß der Veranstaltungsort „Biker-Treff“, aber angesichts von rund 100 Motorrädern und entsprechend vielen Bikern hatte man das Gefühl, möglicherweise am falschen Ort zu sein.

Irrtum: Hinter dem Lokal Vogel führte ein schmaler Waldweg rechts ab zum Festplatz. Die zweistufige Anmeldung, zur Trennung der angemeldeten Opel-Freude und solchen mit Tageskarte oder fremden Besuchern, funktionierte reibungslos und der Platz des Treffens war in der Mittagszeit mit rund 150 Autos bereits gut besucht. In zwei Holzhütten neben dem Festzelt waren die Anmeldung und der Clubshop untergebracht. In der Anmeldung sorgen Gudrun Schmidt und Petra Feck für eine freundliche und gut organisierte Begrüßung.
Schon an diesem Himmelfahrtstag waren viele Fahrzeuge da, die man sonst nur selten bis gar nicht im Original sieht. Ein Corsa B als Kombi, wie er von GM in Brasilien angeboten wurde, war der erste Blickfang. Unser Mitglied und Haus-Drucker Wolfgang Krapp hatte ihn mitgebracht. Ein paar Plätze weiter konnte man ein Exemplar des inzwischen fast ausgestorbenen Corsa TR entdecken. Früher ein Mauerblümchen, erregt so ein Fahrzeug, zumal in diesem guten Zustand, heute durchaus reges Interesse. Andreas und Lukas Stepputat hatten gleich drei originale OPC-Modelle mit nach Marl gebracht – die es schließlich auf die Titelseite dieses Heftes schafften. Zwei Spitzkühler aus der Messing-Ära hatten Reinhard Wiens und sein Sohn mitgebracht. Aufgrund der kurzen Anreise, kam Reinhard in folgenden Tagen noch mit mehreren anderen Fahrzeugen aus seiner Sammlung.

Ebenfalls erwähnenswert ist der neu aufgebaute Diplomat B Caravan von Vogt, mit dem Jörg Brüggemann, der Ausrichter des 2019er Jahrestreffens
in Görlitz, in diesem Jahr dabei war. Bis zum Abend füllte sich der Platz immer mehr.

Freitag

er Freitag ist traditionelle der ruhigste Tag eines Jahrestreffens. Viele Teilnehmer nutzten den Tag für Ausflüge zu den nahe gelegenen Schlössern und Burgen des Münsterlandes, zu den Industriedenkmälern oder für Einkaufstouren, z. B. ins rund 60 km entfernte Münster.


Für die Teilnehmer auf dem Platz bot der Freitag die beste Gelegenheit, sich auszutauschen, alte Freunde wiederzutreffen oder neue Opel-Freunde kennenzulernen. Manch einer reiste auch erst freitags an. Und es bildeten sich Gruppen. So kamen z. B. insgesamt sechs Astra G Cabriolets zusammen (von denen wir fünf am Samstag zu einem Fototermin zusammentrommeln konnten. Das gleiche galt für die OPC´s und die diversen Omega A, vom 2.0 GLS über einen Omega 3000 und einen Evo 500 bis zum Lotus Omega 8-Zylinder Umbau).
Gegen Nachmittag füllte sich der Platz wieder, die Ausflügler kamen zurück und der gut besuchte Typgruppenabend begann pünktlich um 19 Uhr im Festzelt.

Samstag

Schon sehr früh am Morgen hatten die ersten Händler des Teilemarktes ihre Stände aufgebaut. Über das ganze Gelände verteilt, konnte man bis in den Nachmittag hinein Ersatzteile, Literatur, Modelle und Opel-Memorabilien erstehen. Zugegeben, eine etwas geordnetere bzw. zentrierte Anordnung der Stände hätte das Ganze sicher übersichtlicher gemacht, aber das Angebot war sehr vielfältig und der Stimmung tat es keinen Abbruch.


An diesem Samstag kamen erneut auch viele Tagesgäste teils mit interessanten Fahrzeugen, teils einfach nur, um die entspannte Atmosphäre zu genießen. Sogar das Ordnungsamt der Stadt Marl hatte eine kleine Gruppe von Mitarbeitern geschickt, die sich sehr für TÜV-Plaketten und Umbauten interessierten.


Für die obengenannten Fototermine mit den Astra Cabriolets und den OPC-Modellen fanden wir schließlich am Nachmittag einen Platz zwischen den Campern. Danke an dieser Stelle an Ben de Wilde für die Bilder und an Martin Wilhelm für das Bereitstellen des Feuerwehr-Blitz seines Sohnes Benedikt, der als Fotoplattform diente.


Der Festabend fand, wie schon der Typgruppenabend am Freitag, im Zelt statt. Um es vorwegzunehmen: Es gab auch Kritik an der Abendveranstaltung (wie auch an dem gesamten Treffen, die Leserbriefe in diesem Heft und der Beitrag von Peter Kühndel im Anschluss gehen darauf ein), aber die Stimmung am Abend und auch die Organisation und die Qualität des Caterings waren tadellos. Das Orga-Team um Arnd Löbbert wurde für seinen Einsatz und die immer freundliche Hilfestellung bei kleineren oder größeren „Probleme“ geehrt und verabschiedet und Peter und Raphael Kühndel gaben den Kolben (die Trophäe eines jeden Jahrestreffens) an Arnd weiter.

Mit der Ehrung der 50-jährigen Mitgliedschaften von Bernd Adams und Diethelm Jakoby, einem kurzweiligen Vortrag von Eckhart Bartels zur im Juni erscheinenden Clubchronik und der Vorstellung des Ortes des nächsten Jahrestreffens – im Stöffel – Park im Westerwald – durch die Organisatoren endete das Programm. Auf der Bühne im Bikertreff traten anschließend noch unter großem Applaus die „Lennerockers“ um Frank Butgereit auf.

Fazit

Alles in allem haben Arnd und sein Team ein erfolgreiches und entspanntes Jahrestreffen auf die Beine gestellt. Insgesamt konnten wir trotz der vergleichsweise geringen Zahl der Anmeldungen rund 650 Besucher über das gesamte Treffen zählen, wobei es in diesem Jahr auch viele Tagesbesucher gab. Die Atmosphäre war über alle Tage hinweg sehr gut. Dass es angesichts der knappen Vorbereitungszeit hier und da etwas hakte, war nicht zu vermeiden und sollte auch nicht überbewertet werden. Tim Hohmut hat es schön formuliert: „Die Autos sind wichtig, aber letztlich nur Mittel zum Zweck, um mit Freunden das Hobby zu feiern.“ Darum geht es!
Und das ist hervorragend geglückt.

Danke für das schöne Treffen und meine Hochachtung an alle, die dies möglich gemacht haben.
Wir sehen uns 2024 im Westerwald!


Text: Matthias M. Göbel *4352
Bilder: Ben de Wilde *1949, Winfried Mank *4429,
Matthias M. Göbel

50. Internationales ALT-OPEL IG Jahrestreffen in Marl vom 18. bis 21. Mai 2023

Gefühlt gestern fand das Jahrestreffen in Altusried statt. Beim Schreiben dieser Zeilen stelle ich fest, das Jahrestreffen in Marl im Herzen Deutschlands ist auch schon wieder vorbei. Bevor wir jetzt aber den Blick nach vorne auf das 51. Treffen im Westerwald richten, schauen wir noch einmal auf das Treffen in Marl.
Als wir alle von Altusried zurückgefahren sind, hatte sich noch niemand bereit erklärt das Treffen 2023 auszurichten. Arnd Löbbert hat daraufhin die Initiative ergriffen und dem Club angeboten, aus dieser Situation heraus ein Treffen in Marl zu organisieren. Während der Organisation kam es wiederholt zu Unstimmigkeiten mit dem Eigentümer des Geländes, der besprochene Ausführungen wieder anders haben wollte. Dies führte öfters zu Umplanungen die bei dem kurzen Vorlauf seit Juli letzten Jahres zu weiteren Schwierigkeiten in der Organisation führten. So mag im Auge des Betrachters vielleicht das eine oder andere nicht so optimal organisiert erscheinen, es ist aber schlicht dem vorerwähnten geschuldet.
Und was man auch nicht vergessen darf, hier steht keine Eventagentur hinter dem Treffen, wie bei großen Konzerten oder Events, es sind alles ganz normale ALT-OPEL Fahrer, die für den Verein versuchen, ihr Bestes zu geben und das noch in Ihrer Freizeit!
Für uns bedeutete das Treffen in Marl eine Anreise von rund 670 Km, aus dem Süden der Republik. Am Donnerstag konnten wir dann gegen 12 Uhr bei der Anmeldung unsere Startertasche in Empfang nehmen. Nach dem vielen Regen in den letzten Wochen haben wir die vier Tage bei schönem Wetter richtig genießen können. Ebenso die vielen positiven Gespräche, mit Mitgliedern, welche man länger nicht gesehen hat, auch die Gegend und die Leute kennenzulernen bereichert so eine Veranstaltung und hat uns gutgetan.

Sicher war nicht alles optimal durchorganisiert, aber da kommt wieder das Vorerwähnte, wir sind alle nur Laien die in Ihrer Freizeit etwas zu bewegen versuchen. Jede Kritik oder Verbesserungsvorschläge, sachlich vorgetragen, helfen uns, etwas zu verändern. Es sollte jedoch immer der Ton getroffen werden, wie sich Mitglieder in einem Verein austauschen. Alles andere ziemt sich auch nach über 50-jährigem Bestehen des Clubs nicht.
Was uns jedoch am meisten erschrocken hat, dass etliche Mitglieder sich dazu entscheiden haben, sich nicht anzumelden, sondern an den Tagen einfach so auf die Veranstaltung zu kommen, einmal 25 Euro zu bezahlen und dann alle Leistungen als gegeben in Anspruch nehmen. Dieses Verhalten schadet dem Club vielmehr, niedrige Anmeldezahlen lassen eine wirtschaftliche Ausrichtung von Jahrestreffen nicht mehr zu! Auch kann man so ein Verhalten gegenüber den anderen Mitgliedern als vereinsschädigend bezeichnen. Man nimmt die Leistung Clubs in Anspruch und die daraus entstehenden Verluste muss der Club und somit die Clubgemeinschaft tragen. Ob das Essen am Festabend jetzt gut oder schlecht war ist eine Frage der Geschmäcker und lässt sich daher nicht verallgemeinern. Ob jetzt zu wenig Deko oder Programm mit Musik oder dergleichen geboten wird, ist auch schwierig zu beantworten. Zum einen bedeutet Musik immer die Kritik, dass es zu laut ist und man sich nicht unterhalten kann. Zum anderen aber auch, wenn weniger Anmeldungen vorliegen steht weniger Geld zur Verfügung um eine Einlage eines Künstlers zu finanzieren. Bedenkt auch dies einmal.
Einige haben sich über die langen Wege in Altusried vom Freigelände zu den Toiletten beschwert. Wir waren jetzt beim Europatreffen OPEL GT in der Schweiz, dort war der Weg vom Ausstellungsgelände zu den Versorgungseinrichtungen wie Essen, Trinken und Toiletten auch
sehr weit und wurde auch noch durch eine Bahnschranke, die sich wegen dem Zugverkehr oft senkte, sowie einer vielbefahrenen Bundesstraße gekreuzt. Hier habe ich niemand darüber murren hören.
Es kann auf einer Veranstaltung nicht immer alles perfekt sein, wichtig ist doch das Zusammenkommen, der Austausch und das Bewegen der Fahrzeuge. Dies haben wir in Marl genossen. Manchmal müssen wir auch über unsere hohen Erwartungen und Vorstellungen einmal hinwegspringen und das man sich freuen und feiern kann, wenn nicht alles immer perfekt durchorgansiert ist. Über konstruktive Verbesserungsvorschläge freuen wir uns ebenso, wie über Mitglieder, die ein Jahrestreffen in ihrer Region ausrichten möchten.


Peter Kühndel *4172

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