Stammtisch Rhein – Main auf dem Weg nach Wolfenbüttel und den Harz

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 26. August bis 1. September 2016

Gestatten, dass ich mich kurz mal vorstelle, ich bin eine Kamera und werde euch mal berichten und zeigen, was mir so alles vor die Linse gekommen ist, oder auch nicht, aber dazu später mehr.

Treffpunkt Hammersbach, dem Wohnort von Andreas, der auch diese tolle Ausfahrt

ausgearbeitet hat.

Wolfenbüttel 2016

Hammersbach:  9 Uhr Parkplatz Rewe – Markt. Hier konnte ich leider keine Fotos machen niemand wollte mich bedienen denn, drei Pflaumenstückchen für zwei, konnten Sie sich nicht verkneifen.

Gut gefrühstückt ging die Fahrt mit 6 Oldtimern weiter, die anderen 3 treffen wir später.

Unsere Fahrt führte uns über Land. Von Hammersbach, Lauterbach, Bad Hersfeld,  Bebra, Sontra bis Bad Sooden – Allendorf.

Mittagessen im Hotel Ahrensberg, ein wunderschön gelegenes Hotel mit herrlichem Blick ins Tal.  Wir haben sehr gut gegessen, das Dessert, ein Eisbecher für Andreas wurde uns mit 9 Löffeln gebracht, aber Andreas hat uns nichts davon abgegeben.

Weiter ging unsere Fahrt Richtung Wolfenbüttel, der Heimatstadt von Andreas. Dort wohnt auch Mama Beck, die wir später noch kennenlernen werden. Gegen 17 Uhr sind wir in Wolfenbüttel, am Parkhotel Altes Kaffeehaus, angekommen. Dort konnten wir dann auch die drei anderen Oldtimer in Empfang nehmen. Abendessen, Jägermeister und Wolfenbüttel sind eins, also gab es zur Begrüßung erst mal einen „Jägermeister Tonic“ aufs Haus, und da man sich ja sonst nichts könnt, gab es jeden  Abend vor dem Essen „Jägermeister Tonic“.

Zwei Tage Pause für unsere Oldies, bei 30 Grad C sei es ihnen gegönnt. Für uns war zu Fuß gehen angesagt.

Samstag, 27. August Wolfenbüttel:  Stadtführung mit Sebastian, ein junger Mann, den ganz Wolfenbüttel kennt. Ganz spontan haben wir mitten auf der Straße einem Freund im rosa Röckchen zum 30. ten „Happy  Birthday“ gesungen.

Zurück zur Geschichte Wolfenbüttels:  Vom einstigen Wohlstand als Sitz der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg zeugen heute das Schloss und die alten Fachwerkhäuser. Erstmals erwähnt im Jahr 1118. Mittagessen in „Klein Venedig“.

Weiter geht es zum Schloss. Eigentlich eine sicher sehr interessante Geschichte, wäre da nicht unsere Schlossführerin gewesen, denn unsere ganze Aufmerksamkeit galt nur ihr( das noch bis zum Abend).

Nach viel Spaß zurück zum Ernst. Unser Weg führt uns zu den Kasematten, ein kühles Plätzchen unter der Erde. Die Straße am Rosenwall geht an imposanten Erhebungen vorbei, der ehemaligen Bastion Joachimsberg unter dieser Bastion befinden sich Kasematten, die man nicht betreten kann. Hinter dem Schloss steht die Seeliger- Villa, Reste der Bastion Lindenberg, diese Kasematten konnten wir mit Führung besichtigen.

Sonntag, 28. August: Besichtigung der Wolfenbütteler Herzog-August Bibliothek und dem Lessinghaus. In der Bibliothek befindet sich das Evangelia  Heinrich des Löwen, das beim Erwerb 1983, als das teuerste Buch der Welt galt. Man ist überwältigt von der Vielzahl der doch schon sehr alten Bücher. Besichtigung der Marienkirche, sie war der erste bedeutende protestantische Großkirchenbau der Welt. Eine wunderschöne Kirche, man muss sie gesehen haben.

Montag, 29. August: Unsere Füße sind platt, jetzt dürfen die Reifen unsere Oldies wieder mal was tun. Wir fahren nach Remlingen und besichtigen das Infocenter der Asse II. Vom Salzbergwerk zum Atomlager. Von 1909 – 1925 wurde Kalisalz und von 1916 bis 1964 Steinsalz abgebaut. 1965 vom Bund gekauft, und nach einer ersten Versuchsphase zum Einlagern von radioaktivem Abfall genutzt. 1978 wurden 125.787 Fässer mit radioaktivem Abfall in die Asse eingelagert.

Weiter geht unsere Fahrt: Zu einem bezauberten Wasserschloss Westerburg in Sachsen Anhalt, dort wartete man mit dem Mittagessen auf uns. Gut gespeist geht es weiter in die Kaiserpfalz nach Goslar. Das Zentrum des Kaiserhauses stellt der Saalbau dar. Er beherbergt zwei übereinander liegende Säle von 47m Länge und 15m Tiefe und sehr vielen Gemälden an Wand und Decke.

Abendessen und Jägermeister-Tonic warten schon auf uns.

Dienstag, 30. August:  Es geht in den Westharz, in das Okertal, ein wildromantisches

Gebirgstal. Ein malerisch künstliches Gewässer im unteren Okertal ist das Ausgleichsbecken der Okertalsperre. Unsere Weiterfahrt durch herrliche Landschaften führt uns nach Hahnenklee, dort steht die Gustav-Adolf Stabkirche. Eine Nachbildung der Stabkirche von Borgund ( Norwegen). Sie wurde 1907 gebaut und schon 1908 eingeweiht. Man glaubt es kaum aber in der kleinen Kirche befinden sich 350 Sitzplätze. Mittagspause, muss sein.

Wir fahren weiter zum Oderteich. Der Oderteich ist eine historische Talsperre im Harz. Sie liegt nahe dem Braunlager St. Andreasberg. Die Stauanlage wurde 1715-1722 von Bergleuten erbaut.

Dieser See liegt so malerisch da, mit ständig wechselnder Strömung  und verschiedenen Farben , mal tiefblau, dann wieder rötlich, einfach traumhaft schön.

Torfhaus im Harz ist unser nächster Anfahrtspunkt. Der Name Torfhaus stammt aus dem 16.  Jahrhundert, dort wurde sporadisch Torf abgebaut. Der Torfabbau wurde 1786 endgültig aufgegeben, da der Torf witterungsbedingt nicht trocknete.

Bis zur deutschen Widervereinigung  war Torfhaus bekannt vor allem als Aussichtspunkt auf den nahen aber unerreichbaren Brocken, der bei guter Sicht hinter der innerdeutschen Grenze lag.

Mittwoch,  31. August : Ausschlafen, heute nicht. 7.30 Uhr Abfahrt nach Wernigerode, dort wartet die HSB Harzer Schmalspur Bahn zur Fahrt auf den Brocken auf uns.

1 ½ Stunden Fahrt unter Dampf über Feld und Flur auf den 1141,2m hohen Brocken. Früher auch der Blocksberg genannt. 1540 erstmals als Treffpunkt des Hexentanzes erwähnt. Der Brocken, ein Ort extremer Wetterbedingungen: kurzer Sommer, langer Winter mit vielen Monaten geschlossener Schneedecke. Trotz des rauen Klimas ist der Brocken ein Lebensraum seltener Arten von Flora und Fauna.

Ab August 1961 wurde der Brocken, der im unmittelbaren Grenzgebiet der DDR  zur

BRD lag, militärisches Sperrgebiet. Wir haben angenehme Temperaturen und herrliche Fernsicht. Man könnte noch so viel erzählen.

Zurück geht es wieder mit Dampf ins Tal. Zwei unserer Damen standen die ganze Zeit auf der Plattform, direkt hinter der Lok. Die zwei waren nachher etwas an gekokelt, mit kleinen Kohlerückständen in den Haaren. Spaß hat es uns auf jedem Fall gemacht.

Ja, leider geht auch diese Reise schon zu Ende. Aber erst gehen wir mal Abendessen mit einem Glas Sekt, spendiert von Mama Beck. Wir haben uns sehr gefreut, dass sie sich unserer netten Runde angeschlossen hat. Nach viel Lob und Dank für Andreas, kam unserer Abendessen. Tomatencremesuppe, Strindberg vom Schweinerücken, gereicht mit Bohnenbündel und Schwenkkartoffeln. Dazwischen Jägermeister-Tonic, und dann das leckere Dessert, Apfelringe mit cremigem Vanilleeis. Der Koch muss verliebt gewesen sein, denn statt Zimt und Zuckerapfelringe, gab es Zimt und Salzapfelringe. Aber wir wurden mit einem großen Eisbecher entschädigt.

Donnerstag, 1. September: Es geht nach Hause, aber nicht sofort, wir machen nochmal Halt in Einbeck, nicht zum Bier trinken, was ihr schon wieder denkt.  Wir besichtigen die PS – Scheune.

Einst wurde im Einbecker Kornhaus Futter für starke Pferde gelagert, heute stehen im Kornspeicher starke Pferdestärken.

Das über sechs Stockwerke gehende Backsteingebäude aus dem Jahr 1898 beherbergt heute seltene Zeitzeugen individueller Motorisierung. Eine Reise durch 130 Jahre Technikgeschichte beginnt.  Mittagessen in einem urigen Einbecker Gasthaus.

Danach war aber endgültig Abschied nehmen angesagt. Und mir der Kamera kamen über 1400 interessante  Objekte vor die Linse.

Wir, danken nochmal ganz herzlich Andreas Beck für diese tolle Ausfahrt, mit so viel Informationen und ganz viel Spaß.

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