Nachfertigung Heckklappenscharnier
Opel Kapitän 1938 – 1950

Medien | Der Zuverlässige | Nachfertigung Heckklappenscharnier
Opel Kapitän 1938 – 1950

Der ein oder andere kennt das Problem mit defekten Heckklappenscharnieren wohl zu gut. Durch Alterung oder Unachtsamkeit kann es vorkommen, dass die Scharniere am Auge unten ausbrechen. Eine Reparatur ist bei Aluminiumguss nicht möglich.

Vor Jahren gab es eine Nachfertigung von Hermann Elbert. Dabei wurde das Teil komplett aus einem Messingklotz gefräst. Nach Rücksprache, ist eine erneute Nachfertigung seinerseits, nicht mehr möglich.

Bei mir und meinem Freund Thomas Engelmeyer aus Österreich wurde das Thema während der Restauration wieder aktuell. Dabei hatte Thomas die Idee, die Teile aus Messing gießen zu lassen und dann nachzuarbeiten. Es wurde eine Gussform angefertigt und die ersten Teile gegossen.

Um die Nachbearbeitung sollte ich mich kümmern.  Die dazu notwendige originale Zeichnung haben wir von Hermann erhalten, Danke hierfür.

Ich denke, die Teile lagen nun so ca. 2 Jahre auf meinem Tisch und ich machte mir Gedanken, wie man diese Teile am besten fertig stellen kann. Immer wieder betrachtete ich die Teile und Zeichnung, aber so recht ist mir nichts Vernünftiges eingefallen.

Leider sind an einem Guss Teil überall Entformschrägen und es gibt es linke und rechte Teile und die Gewinde sind in einem Winkel von 7°Schräge eingebracht.

Da meine Karosserie Arbeiten mehr oder weniger vorangingen, musste ich tätig werden.

Ich opferte ein paar Tage von meinem Sommer Urlaub.

Als erstes war es notwendig seitlich eine Basis an die Teile zu fräsen, damit man diese stabil in einem Schraubstock spannen kann. Die Teile müssen dabei manuell so ausgerichtet werden, dass später das Scharnier gleichmäßig am Deckel aufliegt.

Da man die Teile später sowieso schleifen, spachteln, vergleichen und lackieren muss, fällt dies später wohl nicht mehr auf.

Als nächsten Schritt muss man innen die Nut mit 14mm breite, für die spätere Aufnahme des Scharnierbolzens, ausfräsen. Dabei muss man darauf achten, unten nicht durchzubrechen. Für die seitlichen Bohrungen ist ein Spannklotz notwendig, auf dem die Lage des Gussteiles markiert wurde. Das Einrichten der Rohteile erfolgt ebenfalls manuell. Das Reiben der Bohrung 8H7 erfolgte auf der Fräsmaschine.

Hier kommt es auf die korrekte Position der Bohrung an. Diese dient später als Anschlag für die richtige Lage der Gewinde M8.

Für die Befestigungsbohrungen muss der Tisch schräg gestellt werden und beim Einlegen der Teile auf Linke und Rechte geachtet werden. Es erfolgen die Arbeitsschritte Zentrieren, Bohren und Gewinde M8 schneiden.

Wir haben erst Prototypen angefertigt. 100%ig werden die Teile nicht werden. Eine Feinanpassung am Deckel und schleifen der Teile muss selber noch vorgenommen werden.

Sollte jemand Interesse an einem Satz nachgefertigter Scharniere haben, gerne bei mir oder Thomas Engelmeyer M#4311 melden.

Eine Nachfertigung ist nicht gerade billig und liegt bei  ca. 380,-€ /Satz bei Vorkasse.

Je nach Nachfrage werden wir eine Fertigung starten.

Hans Haimerl *2184

Typreferent Opel Kapitän 38-53

Suche

Hier können Sie die gesamte Webseite durchsuchen: