„Mystik trifft Nostalgie“ – Ein Bericht von der AOFVA-Herbstausfahrt 2015

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Monza und Commodore in Eggenburg

Ungewöhnlich früh rief unser rasender Reporter Franz seine Schäfchen zum Start. Nach ein paar hastigen Bissen vom Frühstücksbuffet, durfte man den Aufbruch um 9 Uhr nicht verpassen. Wenn doch, ein Roadbook half, den richtigen Weg wieder zu finden. Trotz Vorverlegung des Termins und trotz eher schlechter Wetteraussichten machten sich über 40 klassische Opel-Wagen, begleitet von ein paar schönen Fremdfabrikaten auf die Vormittagsetappe. Über Sierndorf, Großweikersdorf und Ziersdorf fuhren wir nach Maissau, um die Amethystwelt zu erkunden.

Franz hatte eine Führung gebucht, die uns die Mineralien im Edelsteinhaus, mit dem Themenschwerpunkt Bernstein, näher brachte und als wir dann in den Schaustollen hinabstiegen, erfuhren wir auch noch einiges über den berühmten Bänderamethyst, der nur in der Gegend um Maissau vorkommt: bereits 1845 wurde bei Steinbrucharbeiten zufällig eine große Amethystader entdeckt. Aber erst um 2000 ergaben systematische Bodenuntersuchun- gen den Verlauf einer Ader von einem Kilometer Länge. 2005 wurde die Amethystwelt eröffnet, mit Multimediashow, Kraftgarten, großem Mineralienshop und dem einzigartigen Schaustollen, wo man in 12 Meter Tiefe und auf 40 Meter Länge den Verlauf des Bänderamethysts im Muttergestein verfolgen kann. Das neue Edelsteinhaus wurde erst 2012 fertiggestellt und präsentiert Edelsteine in noch nie gezeigter Form. Und wer selbst buddeln will, kann das im Schatzgräberfeld versuchen.

Nach diesem interessanten Vormittag steuerten wir den Mittagstisch im Stiftswirtshaus Maissau an. Von der Terrasse des Lokals kann man sehr schön das Ende des böhmischen Grabenbruchs und gleichzeitig der Amethystader sehen, denn hier fällt das Gelände abrupt in die Weinviertler Tiefebene ab. Im Lokal erwartete uns übrigens ein erstklassiges Buffet mit heimischen Schmankerln! Nächstes Ziel war Eggenburg, das „Tor zum Waldviertel“. Sehenswert sind übrigens der fünfeckige Hauptplatz und die alte Stadtmauer! Unser Ziel war die Nostalgiewelt, das RRRollipop-Museum. Hier pocht das Herz der 50er und 60er Jahre!

In einer europaweit einzigartigen Sammlung sieht man hier Kleinwagenraritäten, Lilienporzellan, Einrichtungsgegenstände, eine Musicbox Sonderschau, das „Kinoptikum“ mit 100 Jahren Film- und Kinogeschichte, sowie das beliebte Wochenschaukino. Spielzeug ist auch immer ein Thema. Diesmal zeigte man kleine Autos der Salzburger Firma RoCo, sowie eine große Sonderausstellung über Matador.

Das berühmte Holzbausystem Matador wurde 1901 von Johann Korbuly aus Wien erfunden. Bis in die 80er Jahre hielt er sich wacker, dann musste der Betrieb schließen – die Konkurrenz auf dem Kunststoffsektor war zu stark geworden. 1997 erwarb Familie Tobias die Markenrechte und begann einen erfolgreichen Neustart. Heute werden in St. Pölten jährlich wieder 60.000 Matador-Sets aus heimischem Rotbuchenholz produziert.

Text und Fotos: Gerhard Stambera *2051

Herbstausfahrt 2015 als PDF

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