Kurzer Klick: Kapitän-Kick – 32. Typgruppentreffen-Olympia-Kapitän-Admiral-1938-bis-1953 vom 29.- 31. August 2014

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Uwe Mertin kletterte selbst auf die Standleiter. Der Chef von Opel Classic übernahm damit hoheitliche Aufgaben: Auf dem Opel Test- und Prüfgelände von Dudenhofen ist fotografieren absolut verboten. Mertin darf aber. So dirigierte er die Olympia und Kapitän Modelle der Jahrgänge 1938 bis 1953, allesamt sind das „moderne Kurzhuber“, mühsam in ein Halbrund auf das Skidpad. Auf diesem Betonkreis werden Kurvenfahrten bis an den Rand der physikalischen Gesetze ausprobiert. Jetzt probierten wir, wie man alle Autos auf ein Bild bekommt. Natürlich hat die Klappleiter zu wenig Stufen oder der Fotograf ist zu klein? Mertin müht sich vergebens, die höchsten Stufen zu nutzen: Alle Wagen und Teilnehmer stehen zu weit auseinander. Das kriegen wir bei 30 Automobilen auch nicht mehr besser geregelt. Na endlich, der befreiende Klick: Das Bild ist im Kasten. Der Gastgeber in Dudenhofen verspricht, jedem ein Bild zu geben, was mit diesem Abdruck eingelöst wird.

Kapitän 1938-1953
Opel Dudenhofen und die Teilnehmer des 32. Typgruppentreffens, kurz TOKA
Kapitän 1938-1953
Das Skidpad in Rüsselsheim 1976

Das Bild auf dem Skidpad hat in der Alt-Opel IG schon Tradition. 1976, als wir das erste Mal Gast der Adam Opel AG in Rüsselsheim waren, durften wir für ein offizielles Foto auf das damalige Prüffeld fahren und stellten alle Gastfahrzeuge von Baujahr 1909 bis 1962 im Halbkreis auf. Es war unser 5. Alt-Opel Treffen. Sieben Jahre später gab es das erste Kapitän-Olympia-Typgruppentreffen. Es fand in Rinteln an der Weser statt und begründete eine liebgewordene neue Tradition: Den Nukleus der Alt-Opel IG von 1972 separat einzuladen, also nur Besitzer mit Opel-Kurzhubmotoren der ersten Generation.
Gastgeber für das 32.Typgruppentreffen für Olympia-Kapitän-Admiral in Rödermark-Urberach vom 29. bis 31. August 2014 ist in diesem Jahr der Typgruppenverantwortliche Alfred Kling. Er und seine liebe Familie steckten viel Arbeit in ein solches Treffen. Seit den ersten Clubtagen zeichnen diese Typgruppentreffen sich durch besonders familiäre Arrangements aus. Auch diesmal hatten die Klings mit dem „Hotel Odenwaldblick“ einen liebenswerten Standort gefunden, der natürlich schnell ausgebucht war, denn über 60 Gäste aus Deutschland und Holland wollten teilnehmen.
Wie immer ging das Konzept auf: Anreise für Rentner war schon ab Donnerstagmittag möglich. Am Freitag bot der Veranstalter eine kleine Fahrt zur Grube Messel an, ein Weltnaturerbe, das einen einzigartigen Einblick in die Geschichte der Erde und die Entwicklung des Lebens vor 47 Millionen Jahren bietet. Am Abend wurde der Blick nur (!) auf 75 Jahre Opel Technikgeschichte geworfen: Im Mittelpunkt der Gespräche standen naturgemäß die eigenen Opel – und die vielen privaten Erlebnisse seit dem letzten Treffen, das Familie Spierings in Cuijk in Holland arrangiert hatte.
Höhepunkt des großen Familientreffens war der Samstag: Gern folgte man der Einladung auf das im Umbau befindliche Opel Testzentrum. Hier begrüßte Uwe Mertin mit einem kleinen Samstags-Team die Gäste und bot ihnen Augen- und Gaumengenuss. Die Fahrt mit dem Omnibus über die verschiedenen Teststrecken einschließlich eines Abstechers auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke konnte alle begeistern. Danach ging es wieder „historisch“ über wunderschöne, abseits gelegene Landstraßen zum Gruberhof, dem Umstädter Museum und Kulturzentrum. Als Automobilhistoriker fand ich dort ansprechend aufbereitete Regionalgeschichte und eine Referenz an den hier geborenen Fahrzeugtechniker Hanns Trippel (* 19. Juli 1908 † 30. Juni 2001), der sich mit Opel-Schwimmwagen einen Namen machte. Für alle anderen gab es Kaffee und Kuchen satt, wenn es nicht einen Zeitmanager gegeben hätte. Trotzdem blieb so viel Zeit, dass die örtlichen Medien dem Opel-Treffen große Beachtung schenken konnten. Lange wurde am Abend noch in gemütlicher Hotelatmosphäre geplaudert, der erste große Sommerregen in der Nacht störte höchstens noch die benachbarten Camper.
Alles ist gut – mit diesem Dank verabschiedeten sich die Gäste von Familie Kling – und alle warten jetzt auf die Einladung von Familie Lummer für 2015. Wieder soll das letzte August-Wochenende die große Familie zusammenführen, diesmal in Delbrück. Die Tradition mit dem „33. TOKA“, dem Typgruppentreffen-Olympia-Kapitän-Admiral-1938-bis-1953 geht weiter…

Eckhart Bartels *100

Kapitän 1938-1953
Alfred Kling, der Meister des TOKA

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