Kadett D 1979 – 1984

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Der Kadett D wurde im August 1979 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt und stand ab September des gleichen Jahres bei den
Opel-Händlern.

Mit seiner Einführung setzt Opel auf ein vollkommen neues Fahrzeugkonzept.
Statt Antrieb der Hinterräder, besitzt der Kadett D als erster Opel einen quer eingebauten Motor, der die Vorderräder antreibt.
Als Motorisierung kommen zunächst die neu konzipierten 1,3-Liter OHC-Triebwerke (als 1,3 N mit 44kw/60PS und 1,3-S mit 55kW/75PS) sowie die bewährten 1,2-Liter OHV-Motoren (1,2N mit 39kW/ 53PS und 1,2-S mit 44kW/60PS). Später folgen der 1,6-Liter OHC-Motor (66kW/90PS) und der daraus entwickelte Selbstzünder – 1,6 D (40kW /54 PS). Der 1,8-Liter Einspritzmotor (85kW/ 115PS) blieb dem 1983 vorgestellten Kadett D GTE vorbehalten.
Als Karosserievarianten wurden neben den 3- und 5-türigen Limousinen mit großer Heckklappe auch noch 2- und 4-türige Limousinen mit einem herkömmlichen Kofferraum angeboten. Zusätzlich standen 3- und 5-fünftürige Kombis zur Auswahl. Schnell mauserte sich das neue Modell als ernstzunehmenden Konkurrenten für Golf und Co. Und konnte vor allem auf dem Gebiet Fahrverhalten und Raumangebot punkten.

Neben den üblichen Ausstattungslinien Standard, Luxus und Berlina (beim Caravan auch Voyage, und Voyage Berlina), wurden während der Bauzeit mehrere Sondermodelle angeboten.
Für den sportlich ambitionierten Fahrer wurde während der besamten Bauzeit der Kadett SR angeboten. Er war zunächst nur mit dem 1,3-S OHC-Motor erhältlich. Später auch mit dem 1,6-S OHC-Motor. Ab Herbst 1983 wurde als Steigerung der Kadett GTE gebaut. Er konnte sich mit seinen 115 PS nun endlich mit dem VW Golf GTI auf gleicher Augenhöhe messen.
Beide Ausführungen verfügen werksseitig über 14” Alufelgen, Kotflügelverbreiterungen, Recaro-Sportsitze und Zusatzinstrumente. Während sich beim SR der sportliche Trim markant in schwarz von restlichen Karosserie absetzt, sind beim GTE nahezu alle Teile in dezent Wagenfarbe gehalten.

Ein kurzes Gastspiel hat der Kadett Corsa. Sein Zweck besteht darin den Namen Corsa für die ab 1983 gebaute Modellreihe unterhalb vom Kadett am Markt zu testen. Das Sondermodell Kadett J (10/1981-9/1984) sollte vor allem die junge und preisbewusste Kundschaft anlocken. Dementsprechend groß war auch der Erfolg am Markt. Der Kadett verzichtet auf optischen Chromzierrat und hatte dafür aufgeklebte Zierstreifen im Bereich Schweller Kotflügelunterkanten und Tür. Dafür konnte er mit Extras wie Sportstahlfelgen 5 ½ J 13 mit Bereifung 175/70 R13, Zeituhr und Beleuchtungspaket aufwarten. Im letzten Modelljahr wurde mit dem Kadett GLS ein Modell eingeführt, dass etwas unterhalb vom Top-Modell Kadett Berlina angesiedelt war. Die Innenausstattungen waren nahezu identisch lediglich verzichtete der Kadett GLS auf den äußeren Chromzierrat. Ebenfalls wurden beim Kadett GLS Teile der Farbpalette vom Kadett E vorweggenommen. Insgesamt wurde während seiner Bauzeit von September 1979 bis August 1984 der Kadett D rund 2 Millionen mal gebaut. Die Produktionsstandorte waren Bochum und Antwerpen. In Europa waren seine Hauptabsatzmärkte neben Deutschland, Benelux, Frankreich, Schweiz und Österreich auch Italien, Spanien und Portugal.

In Großbritannien und Irland wurde die rechtsgelenkte Ausführung sowohl unter dem Namen Opel Kadett als auch ab 1981 ausschließlich unter der Bezeichnung Vauxhall Astra verkauft. Ausserhalb von Europa wurde der Kadett D in Südafrika verkauft, wobei es sich hier vermutlich um in Port Elizabeth montierte Teilesätze handelt. Die in Südafrika produzierten Modelle unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Innenausstattung von ihren europäischen Brüdern.

Andreas Vollmer *2779

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