Kadett C Restauration – Teil 2

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Weiter geht‘s…

Wie ja in der letzten Geschichte erwähnt, fuhr mein Bruder den restaurierten Kadett C, bis in das Jahr 2007.

Von da an verschwand der Kadett mehrere Jahre in einer Garage, bis meine Frau und ich ihn wieder auf die Straße bringen wollten.

Um einen finanziellen Engpass meines Bruders zu überbrücken, kaufte meine Frau dann den Kadett, eigentlich nur wegen der Farbe und dem tollen Mantzel-Fahrwerk.

Da sie selber oft mit dem Kadett zu Treffen gefahren ist, konnte sie es sehr gut beurteilen, wie toll er trotz seines kleinen Motors fährt.

Apropos meine Frau Gudrun ….

Sie ist natürlich das Mädchen für alles, Zuhörer, Schrauber,

Helfer und noch vieles mehr ….

Danke, dass Du dabei bist ….

Bis der Kadett nun rollen sollte, ging noch etwas Zeit ins Land, da wir im Jahr 2013 endlich wieder eine Halle gefunden hatten, wo wir eine Restauration starten konnten.

Aber, wie immer kommt 1. alles anders und 2. anders als man denkt. Wir waren gerade am Einrichten, da stand schon die erste Großbaustelle in Haus, die wir eigentlich ein wenig widerwillig, aber gemeinsam erledigten.

So hatten wir schon 2014 und der Kadett war immer noch nicht da … so kamen wir dann zu Gudruns Junior, den wir in Holland kauften, damit Gudrun einsteigen und losfahren konnte.

Sie war happy, und das erste große Alt-Opel-Treffen sollte 2016 nach Bad Waldsee führen.

Zuverlässig wie immer fuhren wir mit zwei Kadett C Limousinen eine Menge Kilometer sorgenfrei ab.

Ein wunderschönes Treffen, vor allem die tolle Umgebung war sehr schön anzusehen.

Nach dem Treffen sollte nun auch endlich der Pastelltürkisfarbende Kadett seinen großen Bruder wiedersehen und der GTE 1 hat sich schon ordentlich gefreut.

Nach der ersten Inspektion war natürlich klar, dass hier ordentlich Hand angelegt werden muss, zudem sollte er ja auch verbreitert werden.

Zunächst musste die Wasserpumpe erneuert werden, durch die lange Standzeit, hatte sie den Geist aufgegeben.

Das ist aber kein Problem, solche Pumpen bekommt man eigentlich überall.

Ob beim freundlichen Opel Händler bei Kleinanzeigen oder Krause Rennsport Technik. Preis ist ca. 40 Euro.

Des Weiteren musste die linke Sitzverstärkung erneut werden, auch hier gibt es Bezugsquellen z.B bei Leidinger-Tuning zum Preis von ca. 45 Euro zu haben.

Nun wurde erst mal der Innenraum demontiert um auch hier mal einen ersten Überblick zubekommen, zu dem mussten die Dämmmatten entfernt werden, was Gudrun mit ihrer Freundin übernahm.

Saubere Arbeit … Mädels.

Die Fahrertüre ist leider nur noch teilweise zu gebrauchen, da hier der Rostfraß in der Unterkante gefressen hat.

Auch hier gibt es verschiedene Lösungen, Neuteilersatz, mittlerweile richtig teuer… bis zu ca. 1300 Euro, gebrauchte Türe, auch das ist möglich, ca. 150 – 400 Euro, wenn eine vernünftige Türe zu finden ist, oder ein Türblatt, auch das gab es damals beim freundlichen Opel Händler zu kaufen.

Die Beifahrertüre ist gebraucht und wird instandgesetzt, befindet sich aber in einem sehr guten Allgemeinzustand.

Angefangen hatten wir dann mit der Sitzverstärkung, die wir raus getrennt und ordentlich eingeschweißt haben.

Natürlich wurde auch der Unterboden nicht vergessen und wie original abgedichtet und versiegelt.

Weiterging es am Vorderwagen, wo uns reichlich Arbeit erwartete, womit wir aber auch gerechnet hatten.

Nach der Demontage der Kotflügel hielt es sich aber in Grenzen, wir mussten nur eine A-Säulen-Verstrebung erneuern, Radhäuser säubern und von alter Dichtmasse entfernen, das hatten wir eh vor.

Was für ein Dreck ….egal …

Der nächste Schritt war dann der Umbau von Blinker oben ab Fahrgestellnummer auf Blinker unten bis Fahrgestellnummer.

Da Irmscher 1974 anfing, diese Kadett C Limousinen in Breitbauversion zu produzieren,, musste dieser Kadett natürlich auch Blinker unten bekommen.

Ein Freund presste mir beide Seiten der Scheinwerfer Aufnahme so das, es zu einem guten Ergebnis kommen sollte.

Klasse Arbeit …

Nun kamen zum ersten Mal die Breiten Kotflügel an ihren Platz, und es passte nichts zusammen.

Da die Zubehör-Kotflügel schon verbreitert waren, wo ich sie ca. 2001 gekauft hatte, war auch hier eine ordentliche Anpassung der Teile Kotflügel / Frontblech / Haube / Türen etc. notwendig.

Mein Frauchen war sich auch hier nicht zu schade mit anzupacken und die Kotflügel von 5 Schichten Farbe zu entfernen, so das wir so langsam aber sicher Spaltmaße bekamen, mit denen man was anfangen konnten.

Klasse …

Nun mussten wir noch das Frontblech zu den Kotflügeln unten anpassen, was nicht so ganz einfach war, da die Verbreiterungen damals abgeschnitten wurden, und wir die Kotflügel unten neu in Form bringen mussten.

So kann man nun auch die Kotflügel wieder normal abbauen, weil sie wieder am originalen Frontblech befestigt sind.

Aber auch das war nicht so ganz einfach, gelang uns aber mit ein wenig Geduld und Spucke, umso schöner ist später das Ergebnis.

Blechersatz kommt aus meinen Lagerbestand, das Luftleitblech unten habe ich schon vor einigen Jahren für den GTE 1 zur Seite gelegt, nun kommt er hier zu Einsatz.

Die Preise hier für solche originale Blechteile sind mittlerweile Höchstpreise …..

Luftleitblech unten ca. 1995                         ca. 80 DM

Luftleitblech unten ca. 2020                         ca. 450 EURO

Verrückte Preise ….

Zwischendurch, so ist es ja immer, hatten wir überlegt unseren Kadett D Kombi zu verkaufen, da er meistens nur noch in der Garage stand und nicht bewegt wurde.

Und ein wenig „Spielgeld“ für den Dicken brauchten wir ja schließlich auch …..

Mit frischer H – Abnahme konnten wir unseren WEISSEN- RIESEN im Januar 2021 erfolgreich nach 27 Jahren Besitz verkaufen.

Mach es gut Weißer …

Weiter geht es am Dicken..Was man natürlich auch nicht außer acht lassen sollte, ist der „Maschinenraum“ da hat Irmscher 1974 nicht allzu viel verpackt, aber man konnte auch bei den kleinen Motoren, Doppelvergaser, Nockenwellen bis hin zum Vierventilkopf aufrüsten.

Bei uns stehen viel PS bei diesem Fahrzeug nicht ganz so im Vordergrund, es ist eher die breite Optik Tick, was man später noch macht, wird man sehen.

Momentan ist ein 1200 Motor mit Doppelvergaser / Irmscher Brücke / original 1200 Irmscher Filterkasten und guter Zündanlage verbaut.

Später mehr / auch hier ein Danke für einen Freund, der mir seinen neuen Filter Kasten überlassen hat.

Falls man sich mit Vergasern und Doppelvergasern nicht so gut auskennt, sind alte Sachbücher / Fachbücher z. B „Wie mache ich ihn schneller“ sehr hilfreich und mit vielen Tipps und Tricks versehen.

Zwischendurch habe ich mich dann dem Boden zugewandt, der einiges an Zuwendung brauchte, damit es später auch unter dem Teppichboden klasse aussieht.

Zudem hatte ich noch ein kleines Loch gefunden, was aber kurzfristig geschlossen werden konnte.

Mit dem Ergebnis kann man sehr zufrieden sein.

Wie Ihr erlesen könnt, ist es immer viel Arbeit und wir bemühen uns die Arbeiten auch vernünftig und ordentlich auszuführen. So sind wir auch hier schon mal einen großen Schritt weitergekommen, aber andere Arbeiten warten natürlich auch auf uns Beide ….

Bleibt gespannt.

In der nächsten Folge geht es dann um die Seitenwände hinten, auch innen denn so können die Endspitzen nicht bleiben. Das Türblatt der Fahrertüre wird erneuert und vielleicht fangen wir auch schon mit dem Vorlackieren in Irmscher Farben an.

Euer

Kai Schmidt, Kadett C Co-Referent

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