Herbstausfahrt 08.10.2017 – Von Schlachtfeldern und Schulbänken

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Am 08. Oktober 2017 starteten wir unter diesem Motto unsere erste Ausfahrt. Die Wettervorhersage war alles andere als rosig und bei der Abfahrt zum Treffpunkt bei unserem Stammlokal hat es geregnet und war recht unwirtlich. Trotzdem trafen nach und nach die Starter ein, sogar aus Oberösterreich und der Steiermark.

Mit 17 Fahrzeugen und 32 Personen ging es dann von Hollabrunn durch den größten zusammenhängenden Eichenwald Europas, der mit seinen Blättern viele herbstliche Farben spielte. Über wunderschöne Nebenstraßen durch viele typische Weinviertler Orte führte uns die Route an den Rand des Laaer Beckens. Dabei war uns der Wettergott hold, verblies die Wolken, und bot eine herrliche Weitsicht bis tief nach Tschechien. Überpünktlich erreichten wir das Schloß Loosdorf, unser erstes Etappenziel, wo uns die Schlossherrin begrüßte. Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten dieses privat geführten und bewohnten Kleinodes konnten wir unseren Blick über den barocken Garten wieder in die Laaer Ebene schweifen lassen, und kamen sodann in das Scherbenzimmer. Dort waren sortenrein die Scherben kostbarer alter Keramik zu besichtigen, die die russische Besatzung auf der Suche nach einem Schatz im 2. Weltkrieg demolierte und somit den eigentlichen Schatz zerstörte. Danach durften wir die größte Zinnsoldatensammlung Europas mit 35000 Zinnsoldaten bestaunen, die sowohl in riesigen, als auch in winzigen Diarahmen präsentiert wurden. Die Belagerung von Staatz durch die Schweden, die Türkenbelagerung von Wien, eine Parade genauso wie heimelige Kachelofendiarahmen oder Gartenszenen sind nur einige Beispiele, die dargestellt wurden.

Dann führte uns die Strecke weiter durch die Ausläufer des Waldes nach Asparn zum Gasthaus Schulz, wo wir uns in einem typischen Weinviertler Stadel stärkten und herrliche selbstgemachte Schaumhäferl genossen. Eine kurze Fahrt führte weiter nach Michelstetten zum Schulmuseum wo uns allerlei „eingetrichtert“ wurde und wir die Schul- oder sogar Eselsbank drücken mussten. Kein typisches Museum sondern eines zum Erleben, das echt Spaß macht, Erinnerungen hochspült und auch die Lachmuskeln strapaziert.

Die Schlussetappe ging an die Hänge des Buschberges, den höchsten Berg des Weinviertels, durch beschauliche und vermeintlich vergessene Orte, wo es noch Katzenkopfpflaster-Straßen gibt. Der Abschluß war dann beim Heurigen im Kotter, dem ehemaligen Gefängnis, in Asparn bei fleischigen Schmankerln und Sturm.

Trotz anfänglichen wetterlichen Unwirtlichkeiten hat sich das Blatt gewendet und wir haben einen Tag mit herrlicher Weitsicht gehabt. Die herbstlichen Nebenstraßen in einer super Partie mit schönen Opels waren echt ein Erlebnis und ein würdiger Abschluß einer tollen Sommersaison.

Euer Harry Böhm *4326

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