Bericht vom Typgruppentreffen der Fahrzeuge 1290, P4 und 1,8 Liter – 22.-25. Juni 2017 in Klipphausen

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Endlich… mit dem eigenen Wagen…

P4 und 1,8 Liter  -  22.-25. Juni 2017 in Klipphausen

…konnten wir am diesjährigen Alt-Opeltreffen der Typengruppe 1,2 Liter, 1,8 Liter und P4 teilnehmen. Am letzten Juni Wochenende hatten Herbert und Renate Geßner in ihren Heimatkreis Meißen eingeladen und wir fieberten dem Termin entgegen. Endlich, nach ca. 8 Jahren „Bauzeit“ war unser P4 Lieferwagen von 1936 fertig. Es wurde bis zur letzten Minute daran gewerkelt, da mein Mann natürlich nicht! beim ersten Treffen mit einer Panne liegen bleiben wollte.
Da unsere Fahrt vom Rheinland quer durch Deutschland verlaufen würde, hatten wir uns entschlossen, schon am Sonntag vor dem Treffen anzureisen. Unsere Oldtimerfreunde Ulrike und Männe Kliem aus Ennepetal hatten den gleichen Gedanken und somit wollten wir ein paar Tage Urlaub gemeinsam genießen.
Doch es stellte sich heraus, dass wir nicht die einzigen eher angereisten Treffen-Teilnehmer waren. An dem Sonntag trafen nach und nach noch 8 weitere Paare ein, die sich alle untereinander mit großer Freude begrüßten. Wir waren in einem mehrere hundert Jahre alten, zum Hotel umgebauten Vierkanthof in der Gemeinde Klipphausen untergebracht. Auf einer Anhöhe gelegen, mit Pferdekoppeln, Schwimmteich und Biergarten das ideale Quartier. Die Oldtimer durften im Innenhof parken und die Gespanne hatten auf einer gemähten Wiese reichlich Platz.
Am Dienstagmorgen, nach dem Frühstück, hatte unser Typenreferent Hans Silbernagel alle Clubkollegen an unserem Lieferwagen zusammengetrommelt um seine Wette einzulösen. Er hatte letzten Jahr spekuliert, dass wir 2017 wiederum nicht mit dem eigenen P4 kommen würden, mein Mann hielt natürlich dagegen und hatte – gewonnen!! Folglich löste er seine Ehrenschulden ein und taufte sein neuestes Mitglied mit rotem Sekt über weißer Motorhaube auf den Namen „Bruno“ .Mit „allzeit pannenfreier Fahrt“ und ebenfalls rotem Sekt besiegelten wir mit unseren Freunden den Pakt.
Bis zum Treffen gestaltete jeder seinen Tag selbst, doch der gemütliche Biergarten war allgemeine Anlaufstelle, an der man immer, egal zu welcher Tageszeit, jemanden aus dem Club traf. Das Wetter spielte mit und wir hatten viel Freude in geselliger Runde.
Am Donnerstag war es endlich soweit .Nach und nach trafen unsere Mitstreiter ein, sogar aus der Schweiz und aus Tschechien waren Oldtimerliebhaber mit ihren Schätzen angereist. Insgesamt konnte man 28 Oldies im Innenhof bestaunen, vom Roadster über die Cabrio-Limousine bis zum Lieferwagen waren alle Modellvarianten vertreten.
Zum Abend machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, Gewitter mit Hagel waren angekündigt. Wer hatte, zog eine Schutzplane über sein antikes Gefährt. Manche unterlegten sie noch mit Wolldecken als Sicherung gegen den erwarteten Hagel und die Roadster durften sich unter die Toreinfahrt stellen. Man merkte eine gewisse Anspannung bei den Männern. Irgendeiner ging immer raus um die Wetterlage zu beurteilen und nach seinem Fahrzeug zu sehen. Doch wir hatten Glück J ,vom Hagel blieben wir Gott sei Dank verschont.
Zur ersten Ausfahrt an Freitag war alles vergessen und das Wetter zeigte sich für das weitere Treffen von seiner besten Seite. Es war eine Gesamtstrecke von 60 km angesagt und die erste Etappe führte uns über Radebeul zur Moritzburg. Wer das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel „ im TV gesehen hat, der kennt auch dieses Schloss. Wir hatten die einmalige Gelegenheit, mit unseren Oldtimern oben auf der großen Terrasse zu parken. Eine herrliche Kulisse, wie im Film…
Nach der lehrreichen Besichtigung durch das barocke Jagdschloss ging es weiter zum Mittagessen in dem historischen Gasthof „Mistschänke“ an der alten sächsischen Weinstraße. Die Auswahl war gut bürgerlich und wir waren alle schnell versorgt. Anschließend führte die Tour durch das Elbtal nach Diesbar-Seußlitz zum „Roß“ zu Kaffee und Kuchen. Von der großen Außenterrasse hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Elbe, auf Grund von Niedrigwasser leider ohne Schiffsverkehr.
Jeder teilte sich seine Rückfahrt zum Hotel selber ein und somit hatten wir ca. 60 km mehr auf dem Tacho. Das Abendbuffet fand auf Grund des guten Wetters im Biergarten statt. Der Hotelchef stand selbst am Grill und die Benzingespräche schienen kein Ende zu nehmen.
Am Samstag war unser Ziel die Stadt Meißen. Auch hier hatten wir eine Sondergenehmigung und durften auf dem Burgberg parken. Wieder eine eindrucksvolle Kulisse vor Deutschlands ältestem Schloss, der Albrechtsburg…
Und sie beherbergte bis 1863 Europas erste Porzellanmanufaktur. Architektonisch beeindruckend waren die Vorhangbogenfenster und der „ große Wendelstein“, das Treppenhaus mit geschwungenen Stufen.
Von der Terrasse unseres Mittagsdomizils, dem „Burgkeller“, hatten wir einen herrlichen Ausblick über die Dächer der Stadt. Gestärkt fuhren wir zur Manufaktur, ein Muss für jeden, der die Stadt Meißen besucht. In den Schauwerkstätten wurde uns diese Handwerkskunst offenbart und im Porzellanmuseum kam man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auch heute noch steht „Meißener Porzellan“ für stilvolle Eleganz und individuelle Handarbeit.
Wieder im Hotel angekommen startete der uneingeschränkte Männer- Programmpunkt: der Ersatzteilmarkt. Wenn man im Vorfeld nachfragt, braucht eigentlich keiner etwas….Doch als die Kisten ausgepackt und die Artikel schön auf einem Anhänger drapiert waren, wechselten etliche Teile den Besitzer.
Schade, nun war der letzte gemeinsame Abend angebrochen. Unser Typenreferent Hans Silbernagel bedankte sich mit dem obligatorischen kleinen Präsent bei den Ausrichtern für ein großartiges Treffen und verkündete das neue Ziel für 2018. Es ist die Stadt Nagold im Nordschwarzwald. Dort werden wir und hoffentlich alle gesund wiedersehen.
Am Sonntag sind wir wieder gut zu Hause angekommen. Und, mein Mann war stolz wie Bolle, das „Bruno“ ohne Komplikationen so gut durchgehalten hatte. Mit Recht, meine ich.

Ulrike und Andreas Robert *3031

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