Typgruppe Omega und Senator

Prädikat: Eine junge und sehr familiär arbeitende Typgruppe. Ein echter Freundeskreis, der mit Omega A und B sowie der Luxuslimousine Senator unterwegs ist. Oft auch noch im täglichen, schonungsvollen Einsatz. Die Eigner sind keine Wilden, sondern Reisende mit Niveau. Schließlich haben die ersten gepflegten Stücke das Alter „über 30“ erreicht. Seitdem wächst die Typgruppe kontinuierlich. Die Teilnehmer am Typtreffen sind sehr engagiert – und unerwartet homogen. Bedeutet: In großer Gemeinsamkeit tauscht man sich untereinander aus und lässt sich gegenseitig „nicht im Regen stehen“. Dazu hat sich entsprechend der jüngeren Besitzergeneration in diesem Sommer auch eine informative Whatsapp-Gruppe gebildet, die diese Harmonie in der Typgruppe bestätigt.

Bei meiner Einstufung muss man bedenken, dass ich als Teilnehmer in der Gruppe vielleicht aus der Reihe falle, aber ebenso zur Gesamtheit der Gruppe passe: Als Jahrgang 1947 hatte ich erst nach 40 Jahren Gelegenheit, statt 10 Jahre alte Gebrauchtwagen auch erstmals Omega-Fahrzeuge als Neuwagen zu erwerben. Damit bin ich für die Typgruppenmitglieder eher als Zeitzeuge einzustufen, da ich kaum Distanz zu den Jahren um 1990 empfinde…

Na gut. Meinen Caravan-Omega 2,6 Liter in CD Diamant-Ausführung besitze ich seit 1992. Ich bin immerhin Erstbesitzer, hab den Wagen selbst „konfiguriert“, sagt man heute. Novaschwarz mit anthrazit-Lederausstattung. Kein Klima oder Automatik, in weiser Voraussicht. Der A² begleitet mich als Sechszylinder seitdem wie mein Kapitän-51 und Diplomat-71 viele Jahre meines Lebens. Ich möchte ihn nicht missen, doch die bekannten Qualitäten von Antrieb und Fahrgestell werden die Karosseriesubstanz überleben. Es sei denn, die Typgruppe wird irgendwann einen „Retter“ finden. Jan Vetter kennt mein Auto seit 1998…

Zum Treffen jedenfalls hatte sich mein Omega durch eine Blockade der ZV und nicht schließende Fenster „abgemeldet“. Ein anderer Vertreter der Marke Opel musste einspringen – auch Baujahr 1991. Das tat aber meiner Freude zur Teilnahme keinen Abbruch. Das Treffen fand in diesem Jahr nicht in Celle, sondern im hohen Norden in Ostfriesland statt.

Tim Hohmuth (*3379) als Veranstalter hatte gut organisiert und entsprechend zur Teilnahme motiviert. Er meinte, „dieses Jahr war es so schnell ausgebucht wie nie, was mich selbst überrascht hat. Bei 30 Plätzen musste leider einigen Stammgästen abgesagt werden“. Es gab überraschend viele Teilnehmer aus dem Süden, aus Bayern, dem Elsass und sogar aus der Alpenrepublik. Für diese Reiselimousinen ist inzwischen kein Weg zu weit. „Einfach der Wahnsinn, eine solche Strecke teilweise nur für ein Wochenende auf sich zu nehmen“, fügt Tim stolz hinzu. „Vielleicht war auch der Termin Ende September besser, da das Wochenende mit dem 3. Oktober für ein paar Extratage lockte. Vielleicht war auch der Campingplatz in Hotelnähe das richtige Angebot“, so Tim.

Ganz sicher hat allen das abwechslungsreiche Programm gefallen. Am Freitag wurde die Qualitätswerkstatt von Uli Weinberg in Zetel besucht. Er zeigte zusammen mit seinem Sohn die Karosseriearbeiten an seltenen Fahrzeugen, darunter Bristol und Rumpler. Für das Gemüt gab es ebenso Abwechslung: Wer kennt schon „Heuler“? Das sind junge Seehunde, die in der Nordsee leben. Und manchmal auch „aufgepäppelt“ werden müssen. Ähnlich anstrengend ist der Erhalt einer Fahrzeugsammlung, die man am Samstagnachmittag als Automobil- und Spielzeugmuseum besichtigen konnte. In einem großen Scheunenensemble gibt es Dinge zu sehen, die eben nicht überall zu finden sind. Der Rundgang diente dem erweiterten Themenaustausch und manchem Südländler gab sich die seltene Chance, mal ein bisschen Nordsee zu schmecken…

Selbst der Sonntag hatte sein Programm-Highlight: Ostfriesland ohne Moore ist undenkbar. Der Besuch eines Moor-Museums mit einer Moor-(Schmalspur-)Bahn ist absolut passend. Spätestens jetzt bewundert man die Mühen und Leistungen der früheren Generationen, die hier lebten. Doch blicken wir nach vorn:

Das Typgruppentreffen im nächsten Jahr ist vom 12. bis 14. Juli bei Claudia und Roland Guttropf in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber. Eine frühzeitige Anmeldung erleichtert den Organisatoren die Planung.

Eckhart Bartels *100

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