50 Jahre Rekord C – ein Jubiläum im gräflichen Rahmen

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50 Jahre Rekord C

1966 wurde der erste Opel Rekord C von später insgesamt über 1,2 Millionen Exemplaren ausgeliefert. Ob dieser noch fährt, ist unbekannt. Einige seiner Brüder aber laufen auch heute noch typisch zuverlässig und liebevoll gepflegt über unsere Straßen. Heute „50 Jahre Rekord C“ ist daher Anlass genug, für ein Jubiläumsfest im Land der Grafen von Berg, genauer gesagt, in Solingen-Gräfrath und Umgebung. So lud Udo Feck vom 29. Juli bis zum 31. Juli die Rekord-C-Liebhaber der Alt-Opel IG in die „schärfste Stadt der Welt“ ein, nämlich Solingen, die Klingenstadt. Hier ein nicht ganz unpersönlicher Bericht dieses überaus gelungene Treffen:

Freitag, 29. Juli: Wir treffen uns ab 14.00 auf einem eigens für unsere Fahrzeuge reservierten Parkplatz im historischen Zentrum von Gräfrath, wo uns das Orga-Team rund um Udo Feck, nämlich Gudrun Schmidt, Petra Gritzan, Kai Schmidt und Michael König, mit einem Glas Sekt begrüßt. Viele Rekord-C-Freunde sind erschienen. Man kennt sich und so ist die Stimmung von Beginn an hervorragend. Nicht einmal ein paar leichte Regenschauer können uns davon abhalten, den Nachmittag mit Kapuze und Schirm bei Benzingesprächen bei unseren Fahrzeugen zu verbringen. Eine große goldene 50 thront auf einer der Karossen. Heike und Bernd Schlenkrich haben auf der Motorhaube ihres Rekord C Coupés einen Kofferplattenspieler platziert und sorgen für musikalische Untermalung aus den 60er Jahren. Der Platz füllt sich immer mehr. Viele begeisterte Besucher betrachten die Prunkstücke vergangener Zeit. Da sind vor allem ältere Menschen, die stolz erzählen, dass sie auch einmal einen Rekord C gefahren haben. Aber auch eine Vielzahl junger Leute ist interessiert an den Fahrzeugen und nicht selten hört man den Wunsch, auch gerne ein solches Gefährt erwerben zu wollen. Gegen Abend kommt Herr Dültgen, ein Stadtführer für Gräfrath, in der Kleidung eines Messerschleifers. Bei einem Stadtrundgang berichtet er uns kurzweilig über die Geschichte des erstmals bereits 1135 urkundlich erwähnten Ortes Gräfrath. Am Abend trifft man sich zum Essen und auf ein Guinness im Irish Pub „Scariff“, wo man nicht nur die Alt-Opel IG Flagge gehisst hat: der Koch hat eigens für dieses Jubiläumstreffen als Spezialität einen besonders üppigen „Opelteller“ kreiert.

Samstag, 30. Juli: Nach einem reichhaltigen Frühstück geht es bei Kaiserwetter zunächst auf den kleinen, aber feinen Wochenmarkt. Dort hält der Marktbeschicker Dirk Stenzel an seinem Gemüsestand für jede Fahrzeugbesatzung ein Lunchpaket bereit. Mit Obst und einer leckeren Wurst in der Tasche treffen wir uns wieder bei den Fahrzeugen. Hier gibt es schon bald eine große Überraschung: Ein Tieflader fährt vor. Er hat eine ganz besondere Fracht: den Nachbau der legendären „Schwarzen Witwe“. Sofort scharen sich die Teilnehmer des Treffens, Besucher und Presse um das Fahrzeug. Kameras und Mobiltelefone klicken, umgehend werden Fotos über die sozialen Medien an Freunde und Bekannte verschickt. Der Wagen, viele haben ihn noch nie gesehen, rollt wie von Geisterhand gesteuert vom Tieflader, um dann mit dem entsprechenden vollen Sound des Motors von Jens Cooper, Mitarbeiter bei Opel Classic, in Park- und Besichtigungsposition gefahren zu werden. Einem Reporter der örtlichen Zeitung erklärt Jens Cooper: „Dieser Wagen machte beim Tourenwagen-Rennen der Gruppe 5 in Hockenheim den Autos von BMW, Porsche und Mercedes erfolgreich Konkurrenz.“ Rennfahrer wie Erich Bitter und der junge Niki Lauda waren seinerzeit Piloten der legendären „Schwarze Witwe“. Dann geht es auf die große Ausfahrt. Wir fahren in drei Gruppen nach einem von Michael König vorzüglich ausgearbeiteten Roadbook über Schwelm, Radevormwald, Wermelskirchen nach Burg. Dank der ortskundigen umsichtigen Frontfahrer geht nicht ein Fahrzeug verloren. Das Bergische Land sieht traumhafte Rekord C. Rote, grüne, blaue, gelbe, sogar goldfarbene Karossen beleben die grüne Landschaft. Das erste Ziel ist Schloss Burg an der Wupper, der Stammsitz der Grafen von Berg. Dank der hervorragenden Planung von Udo Feck ist die Schranke für uns geöffnet. Auf dem Parkplatz des Schlosses stellen sich die ersten zehn Fahrzeuge auf. Für weitere Autos ist hier leider kein Platz. Sie können aber vor dem Schlosstor Stellung beziehen. Wieder werden die Fahrzeuge von unzähligen Schaulustigen und der Presse umringt. Besondere Aufmerksamkeit finden die drei mitfahrenden Cabrios. Ein Deutsch-Umbau und zwei Karmann-Umbauten von insgesamt nur vier Stück. Das nächste Ziel ist das Schleifermuseum Balkhauser Kotten am Wupperufer. Hier werden die für Solingen typischen und bedeutsamen historischen Schleifmethoden veranschaulicht und es gibt ein zünftiges Mittagessen mit Spezialitäten der Region wie Brühwurst vom Pferd, Kottenbutter (Schwarzbrot mit Zwiebeln, Senf und Mettwurst) oder ein Burger Brezel. Nach dieser Pause geht die Fahrt in die letzte Etappe. Gegen 18:00 Uhr treffen die ersten Fahrzeuge unter dem Applaus der auf dem historischen Marktplatz wartenden Zuschauer wieder in Gräfrath ein. Ein würdiger Empfang für die Jubilare, denn die Presse hatte im Vorfeld ausführlich über das Jubiläumstreffen berichtet und so viele Interessierte angelockt. Auf dem Parkplatz kommt es erneut zu vielen Gesprächen. Motorhauben werden geöffnet, der eine oder andere geht auf die Knie, manche sogar auf den Bauch, um auch wirklich unter die Fahrzeuge schauen zu können. Am Abend berichtet Eckhart Bartels in einem interessanten Vortrag von bisher unbekannten Details über das Opel-Design seit den 30er Jahren. Das Jubiläumstreffen endet am Sonntag, dem 31. Juli mit einem Besuch im Neandertal. Beim dort regelmäßig stattfindenden „Oldtimertreff am Schwarzwaldhaus“ ist extra eine Sonderfläche für unsere Alt-Opel-Fahrzeuge reserviert. Gegen Mittag löst sich die Gruppe auf. Schließlich haben einige Teilnehmer noch eine lange Heimreise vor sich.

Dem Organisationsteam gebührt für diese Veranstaltung allen Respekt und ein ganz herzlicher Dank: Den 50sten Geburtstag des Rekord C habt ihr zu einem tollen Erlebnis für alle Teilnehmer und Besucher gemacht!

Hannelore und Karl Heinz Behrens *3866

Fotos:
Karl Heinz und Hannelore Behrens, Michael Kniese, René Müller, Eckhart und Inga Bartels, Hans-Martin Weber, Burkhard Stamm, Helmut Schurr und Ingo Hage

Liebe Teilnehmer des Jubiläumstreffens „50 Jahre Opel Rekord C“ der ALT-OPEL IG,hoffentlich seid ihr alle stau- und pannenfrei nach Hause gekommen. Dankbar, überwältigt, glücklich und begeistert – so kann das ORGA-Team derzeit seinen Gemütszustand beschreiben. Bestimmt auch ein wenig traurig darüber, dass unsere drei tollen Tage schon vorbei sind. Es war eine wunderschöne Zeit mit Euch. Es war phantastisch, wie viele tolle Leute sich an diesem Wochenende zusammengefunden haben. Nur mit diesen enthusiastischen Teilnehmern kann ein schönes Treffen gelingen. Wir haben von allen Seiten vernommen, dass Ihr sehr willkommene Gäste in Solingen ward. Die gesamte Stadt hat sich über den Einblick in unser ALT-OPEL-Hobby gefreut. Diese Begeisterung zeigt auch die heutige Tagespresse in Solingen. Wir mussten beide Artikel jeweils halbieren und in zwei Abschnitten scannen, so groß war der Platzbedarf. Neben den beiden PDFs möchte wir Euch noch einen Link zum Filmbericht des Solinger Tagebatts und einen weiteren Link zu einem Film von Jens Zimmermann senden:

Solinger Tageblatt:

Hoffentlich gibt es bald ein Wiedersehen bei dem ein oder anderen ALT-OPEL-Treffen – spätestens aber in voller Besetzung beim Typgruppentreffen 2017 🙂

Bis dahin wünschen wir Euch eine gute Zeit und hoffen, dass ihr gerne an die „Feiertage“ in Solingen zurückdenkt.

Herzliche Grüße

Euer ORGA-Team
Gudrun, Petra, Kai, Michael und Udo

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